Arm gegen Reich
in der Fußball-Bundesliga. Ich will damit nochmal ein Thema aufgreifen, das zuletzt zwar in den Medien eifrig diskutiert wurde, dessen Tragweite aber m.E. vielerorts noch unterschätzt wird, vielleicht auch wegen der vor der Tür stehenden WM: Die zukünftige Verteilung der Fernsehgelder unter den Clubs der 1. und 2.Bundesliga. Es geht mir dabei nicht um eine ideologische Diskussion im Stil von 'Kapitalismus gg Kommunismus', sondern erstmal nur um die Belange der Fußballfans.
Einige reiche Vereine, allen voran (natürlich) der FC Bayern, wollen, dass die (gestiegenen) Fernsehgelder nur noch nach den Platzierungen der letzten drei Jahre vergeben werden und den Vereinen kein einheitlicher Grundbetrag mehr zusteht. Ergo hätten die erfolgreichen Vereine dann noch mehr Geld, um sich den Erfolg in Gestalt von Topspielern zu kaufen, der Vorsprung würde sich noch weiter vergrößern. Generell sind die Mechanismen einfach so, wie sich international schon gezeigt hat. Ausnahmen bestätigen die Regel, würden aber auch immer seltener werden.
Die Bayern würden vermutlich wirklich 9 von 10 Meisterschaften gewinnen und davon wahrscheinlich sieben mit 10 Punkten Vorsprung. Die Frage ist: Wer will das noch sehen? Es hat sich international auch schon gezeigt, dass das Zuschauerinteresse sinkt, wenn einige Mannschaften zu dominant sind. Die Champions League wird niemals die nationalen Meisterschaften ersetzen können. Keine Frage, zum jetzigen Zeitpunkt boomt die deutsche Bundesliga. Aber sollten die Machtverhältnisse durch eine ausschließlich leistungsbezogene Verteilung der Fernsehgelder weiter zementiert werden, kann sich das durchaus ändern.
Wenn nun jemand dieses Vorhaben kritisiert, wie Heribert Bruchhagen von Eintracht Frankfurt (mit dem ich sonst auch nicht immer einer Meinung bin), dann wird ihm von den Bayern-Verantwortlichen mit rechtlichen Schritten gedroht. Warum? Weil er sinngemäß gesagt hat, dass Karl-Heinz Rummenigge den Diskurs in der Bundesliga bestimmen würde. Ist das etwa eine Beleidigung? Dass da durchaus etwas dran ist, zeigen die teilweise ebenfalls negativen Reaktionen auf Bruchhagen aus dem Rest der Liga. Und sollten sich die Bayern mit ihren Plänen nicht durchsetzen, drohen sie ebenfalls mit dem Gang zum Gericht, dann zur EU nach Brüssel, um die Einzelvermarktung der Vereine durchzusetzen.
Mein Tipp an die FCB-Verantwortlichen: Nur wenige hundert Kilometer südlich von München liegt Italien, dort gibt es die Serie A, da können sie sich sicher reinklagen. Dort werden zwar vielleicht 2/3 der Spiele von unter 20.000 Zuschauern besucht, aber die Bayern könnten sich so richtig die Taschen vollmachen mit den Fernsehgeldern. Dann klappts auch mit der Champions League, und sie verlieren erst im Finale gegen Chelsea oder Barca!
Einige reiche Vereine, allen voran (natürlich) der FC Bayern, wollen, dass die (gestiegenen) Fernsehgelder nur noch nach den Platzierungen der letzten drei Jahre vergeben werden und den Vereinen kein einheitlicher Grundbetrag mehr zusteht. Ergo hätten die erfolgreichen Vereine dann noch mehr Geld, um sich den Erfolg in Gestalt von Topspielern zu kaufen, der Vorsprung würde sich noch weiter vergrößern. Generell sind die Mechanismen einfach so, wie sich international schon gezeigt hat. Ausnahmen bestätigen die Regel, würden aber auch immer seltener werden.
Die Bayern würden vermutlich wirklich 9 von 10 Meisterschaften gewinnen und davon wahrscheinlich sieben mit 10 Punkten Vorsprung. Die Frage ist: Wer will das noch sehen? Es hat sich international auch schon gezeigt, dass das Zuschauerinteresse sinkt, wenn einige Mannschaften zu dominant sind. Die Champions League wird niemals die nationalen Meisterschaften ersetzen können. Keine Frage, zum jetzigen Zeitpunkt boomt die deutsche Bundesliga. Aber sollten die Machtverhältnisse durch eine ausschließlich leistungsbezogene Verteilung der Fernsehgelder weiter zementiert werden, kann sich das durchaus ändern.
Wenn nun jemand dieses Vorhaben kritisiert, wie Heribert Bruchhagen von Eintracht Frankfurt (mit dem ich sonst auch nicht immer einer Meinung bin), dann wird ihm von den Bayern-Verantwortlichen mit rechtlichen Schritten gedroht. Warum? Weil er sinngemäß gesagt hat, dass Karl-Heinz Rummenigge den Diskurs in der Bundesliga bestimmen würde. Ist das etwa eine Beleidigung? Dass da durchaus etwas dran ist, zeigen die teilweise ebenfalls negativen Reaktionen auf Bruchhagen aus dem Rest der Liga. Und sollten sich die Bayern mit ihren Plänen nicht durchsetzen, drohen sie ebenfalls mit dem Gang zum Gericht, dann zur EU nach Brüssel, um die Einzelvermarktung der Vereine durchzusetzen.
Mein Tipp an die FCB-Verantwortlichen: Nur wenige hundert Kilometer südlich von München liegt Italien, dort gibt es die Serie A, da können sie sich sicher reinklagen. Dort werden zwar vielleicht 2/3 der Spiele von unter 20.000 Zuschauern besucht, aber die Bayern könnten sich so richtig die Taschen vollmachen mit den Fernsehgeldern. Dann klappts auch mit der Champions League, und sie verlieren erst im Finale gegen Chelsea oder Barca!
Nick Sweetdrums - 31. Jan, 17:27