Dienstag, 30. Oktober 2007

Ende und Anfang

ICH ZIEHE UM! Im Netz zumindest. Andere haben es schon gemacht oder planen es gerade, bei mir steht der Umzug von Twoday zu Wordpress am Donnerstag an.

Großartig etwas auszusetzen habe ich nicht an Twoday, für meinen Einstieg in die Blogosphäre vor knapp zwei Jahren war das hier gut geeignet. Gelegentliche Probleme beim Posten und der Erreichbarkeit waren meist schnell behoben und fallen nur unwesentlich ins Gewicht.
Entscheidende Gründe sind für mich der größere Speicherplatz bei WP, die Lust auf ein neues Seitendesign und einige kleinere funktionale Dinge, die mir bei WP ganz gut gefallen.

Inhaltlich wird sich nicht viel ändern; ich habe mir mal vorgenommen, noch mehr auf die allgemeinen Diskussionen im Fußball einzugehen, die 'Themen der Woche' sozusagen, auch außerhalb vom BVB. Aber natürlich nur, solange sie keine reinen Journalistenthemen sind, sondern wirkliche Relevanz haben.

Was sich in jedem Fall ändert, ist der Name. Eigentlich stand der neue Name sogar am Anfang meiner Überlegungen für ein neues Blog. ANY GIVEN WEEKEND wird es heißen; was sich dahinter verbirgt, könnt ihr dort auf der 'About'-Seite lesen.
Euch Blogger-Kollegen, die mich verlinkt haben, würde ich bitten, die Links bei Gelegenheit mal entsprechend zu ändern, danke! Wenn ihr mir eure Meinung zum Umzug und vor allem meinem neuen Blog sagen wollt, könnt ihr das natürlich gerne hier oder dort machen.

Hier entlang gehts zu ANY GIVEN WEEKEND

Gute Nachrichten, schlechte Nachrichten

Um mit den schlechten anzufangen: Auf eine Rückkehr des Topstürmers der letzten Saison, Alex Frei, muss der BVB wohl noch länger warten. Zur Zeit sieht es so aus, als ob der Schweizer vor der Winterpause nicht mehr ins Geschehen eingreifen kann. Probleme bereitet ihm das Narbengewebe des im Mai operierten Hüftgelenks.

Überraschend positive NEUIGKEITEN gibt es dagegen von Sebastian Kehl. Der seit dem Salihamidzic-Foul am ersten Spieltag der letzten Saison (!) verletzte defensive Mittelfeldspieler (ein Comeback-Versuch Anfang des Jahres scheiterte) steht kurz vor der Rückkehr in den BVB-Kader. Schon am Samstag in Hannover könnte Kehl wieder dabei sein. In den letzten Wochen hatte man von seinem Genesungsprozess wenig gehört, die wenigsten Fans hatten wohl damit gerechnet, ihn so schnell (wenn überhaupt) wiederzusehen.
Man weiß gar nicht, welche Rückkehr wichtiger wäre. Neben der Umsicht von Sebastian könnte vor allem seine Rolle für den Mannschaftsgeist von Bedeutung sein. Jetzt, wo Christian Wörns auf der Bank sitzt (aber nicht primär deswegen), wäre es an der Zeit, über einen neuen Kapitän nachzudenken und da fallen einem spontan die Namen Kehl und Dede ein.
Alex Frei ist ein Superstürmer, der wahrscheinlich gegen Bayern das entscheidende Tor gemacht hätte. Er zusammen mit Petric vorne - ein Traum, der in der Rückrunde in Erfüllung gehen könnte. Bis dahin werden wir ihn vermissen, aber ich bin erstmal froh, dass einer wieder da ist.

Für das Pokalspiel morgen gegen Frankfurt wird neben Kehl und Frei auch der gesperrte Roman Weidenfeller fehlen - sicherlich angesichts der Qualitäten von Marc Ziegler keine Personalie, die Thomas Doll schlaflose Nächte bereiten wird. Kringe und Petric sind leicht angeschlagen, sollten aber spielen können. Fraglicher ist Nelson Valdez, der wieder mit seiner Schulterverletzung zu kämpfen hat.

Krokodilstränen

Ja, es ist schon ein schweres Los im Europapokal spielen zu müssen. Nach Leverkusens UEFA Cup-Partie gegen Toulouse am Donnerstag kritisierte Michael Skibbe die Spielansetzungen der DFL für den 11. Spieltag, da Skibbes Team schon am Samstag in Stuttgart antreten musste. Heute nun zog Bayern-Trainer OTTMAR HITZFELD nach, vielleicht noch unter dem Eindruck des glücklichen Unentschiedens in Dortmund. Er spricht von Wettbewerbsverzerrung und fordert Flexibilität von der DFL, konkret die Möglichkeit, mehr als zwei Spiele sonntags stattfinden zu lassen. Aus seiner Perspektive erstmal verständlich, denn auch die Bayern haben diese Woche nur zwei Tage Pause nach ihrem UEFA Cup-Spiel gegen die Bolton Wanderers am Donnerstag.

Doch Skibbe und Hitzfeld wissen ganz genau, dass eine Verlegung weiterer Spiele auf den Sonntag kaum möglich ist. Schließlich sehen die TV-Verträge einen Rahmenplan mit einem Spiel freitags, sechs samstags und zwei sonntags vor. Eine Neuverhandlung dieser Regelung dürfte während der Saison ausgeschlossen sein.
Bayer Leverkusen und die Bayern, insbesondere in Gestalt ihrer Führungspersönlichkeiten Holzhäuser und Rummenigge, sind zwei Vereine, die zuletzt immer eine Optimierung der finanziellen Ausbeute aus den Fernsehverträgen gefordert haben. Dabei wurde offensichtlich mehr an die Transferpolitik gedacht (Stichwort "internationale Konkurrenzfähigkeit") als an die konkreten Auswirkungen für Mannschaft und Fans. Um höhere Einnahmen zu erzielen, waren die DFL und deren Mitglieder, die Vereine, bereit, in Sachen Einteilung des Spieltags auf die Fernsehsender zuzugehen. Während man den Mannschaften damit kurze Erholungsphasen zumutet, kommen auf die Fans vielleicht bald Anstoßzeiten am Mittag zu. Schon jetzt werden ja gerade die treuesten Fans, die auch zu Auswärtsspielen fahren, mit dem späten Sonntagnachmittag-Termin gestraft.

Nun so zu tun, als wüsste man von all dem nichts und 'die da bei der DFL' seien an allem schuld, ist hochgradig scheinheilig.

Sonntag, 28. Oktober 2007

11. Spieltag / BVB v FC Bayern München 0:0

Wie soll man dieses 0:0 bewerten: Sich freuen über die gezeigte Leistung oder sich ärgern, weil ein Sieg gegen diese absolut irdischen Bayern allemal drin gewesen wäre? Ich neige stark zu ersterem, weil die Mannschaft phasenweise wirklich gut gespielt und 90 Minuten phantastisch gekämpft hat. Ich hatte mir schon gedacht, dass sie ein ordentliches Spiel machen würden; gegen die Bayern ist das paradoxerweise scheinbar einfacher, es liegt wohl daran, dass da wirklich immer alle 100% motiviert sind.

Absolut einverstanden war ich heute auch mit der Aufstellung. Endlich fand Thomas Doll den Mut, Christian Wörns einmal auf die Bank zu setzen - in der Innenverteidigung spielten Brzenska und Kovac, die ihre Sache bis auf zwei kleine Unsicherheiten Brzenskas in der Anfangsphase sehr gut machten. Federico stand ebenfalls zunächst nicht auf dem Platz - nach den zuletzt schwächeren Leistungen berechtigt. Und für Klimowicz startete Valdez - ebenfalls nachvollziehbar.
Der BVB machte von Beginn an viel Druck, was wohl das einzig mögliche Rezept gegen spielstarke Bayern sein kann. Es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in das die Gäste dann nach etwa 15-20 Minuten auch hineinfanden. Die Schwarz-Gelben hatten einige kleine Chancen, die Bayern dagegen die größte der ersten Hälfte: Ein zweifacher Lattenschuss, bei dem Weidenfeller etwas weit vor dem Tor zu stehen schien. Trotzdem, um das schon mal vorweg zu nehmen: Aufgrund der zweiten Hälfte wieder ein absolut überzeugender Auftritt unseres Keepers.
Dann war da noch die angebliche Notbremse von Philipp Degen an Klose, die Markus Merk nicht als Foul wertete. Der Schweizer drückt Klose ein wenig auf den Arm, ob der Nationalstürmer da gleich zu Boden gehen muss, kann man von den Bildern her nicht beurteilen. Merk sah es richtig: Wenn man Zweifel hat, gibt man nicht Rot. Die Karte sollte man sich besser für Fouls anderer Qualität aufsparen.

Es war natürlich ungemein spannend, wie immer gegen Bayern, und in Halbzeit 2 wurde es dann auch noch ein gutes Bundesligaspiel, und das lag vor allem am BVB. Zunächst sah es nicht unbedingt danach aus; wie schon öfter kam der Gegner frischer aus der Kabine. Nach einem Kuba-Fehlpass war Klose alleine in Richtung Tor unterwegs, aber Weidenfeller parierte stark mit dem Bein. Weniger gefährlich war ein Toni-Schuss etwas später.
Aber so ab der 55. Minute drehte der BVB auf und dominierte zeitweise nach Belieben. Hochkarätige Chancen durch Petric, Valdez, Kuba und Kringe wurden aber nicht genutzt. Und als Fan sitzt du dann da und hast Angst vor dem Bayern-Dusel. Aber obwohl der ganz große BVB-Druck in der letzten Viertelstunde nachließ und auch die Einwechslungen von Federico für Valdez und Klimowicz für Kuba nichts mehr brachten, schafften es die Bayern nicht, das Spiel noch für sich zu entscheiden, hatten eigentlich nur noch eine nennenswerte Chance, als nach einer Ecke Unordnung im Dortmunder Strafraum herrschte, ehe schließlich Brzenska klären konnte.

0:0, aber es war intensiv, überzeugend und hat Spaß gemacht. Ganz stark und unermüdlich, defensiv wie offensiv engagiert, war Tinga. Sehr überzeugend auch Dede und Kringe, Buckley sehr ordentlich. Die Stürmer Petric und Valdez (wobei letzterer eher zwischen Mittelfeld und ganz vorne pendelte) waren gut im Spiel, aber halt glücklos. Der Einzige, der etwas abfiel, war Kuba, aber dem sollte man wirklich die Zeit lassen, is ja noch jung.
Die Nachricht an die Bundesliga lautet: Es gibt keine Überbayern, die sind mit Sicherheit schlagbar, auch wenn wir es heute noch nicht beweisen konnten. Und vielleicht ist es für die nächsten Spiele, insbesondere am Mittwoch im Pokal gegen Frankfurt, auch besser, dass wir die Bayern nicht mit Glanz und Gloria geschlagen haben: Wie sich das auswirken KANN, haben wir ja nach dem Auftaktsieg unter Röber erlebt.

Freitag, 26. Oktober 2007

Topspiel am Sonntag

Die Zeiten, als sich der BVB und der FCB auf Augenhöhe begegneten, sind erstmal vorbei. Trotzdem hat das Aufeinandertreffen am Sonntag m.E. das Zeug zum Topspiel - wenn man darunter ein spannendes, packendes Spiel versteht, in dem sich beide Mannschaften nichts schenken und die eine die vorhandene spielerische Überlegenheit der anderen durch eine kämpferische Einstellung ausgleicht. Ganz ohne gute Techniker geht es natürlich trotzdem nicht, aber es gibt Hoffnung, wenn Petric seine gute Form beibehält, Kuba seine wieder findet und der 'Neudeutsche' Dede an seine Leistungen in früheren Spielen gegen die Bayern anknüpfen kann.

Die Zuschauer sollten sich ein Beispiel an denen in Belgrad am Donnerstag nehmen. Ohne nennenswerte Zwischenfälle unterstützten die Fans von Roter Stern ihr Team über die komplette Spielzeit akustisch - Dauergesang. Ganz so beeindruckend wird es in Dortmund wohl nicht werden, wichtig ist einfach, dass die Mannschaft spürt, dass die Fans hinter ihr stehen, die Bayern werden sich durch die Kulisse weniger beeindrucken lassen. In Belgrad war es der unermüdliche Einsatz von Roter Stern, der die Bayern vorübergehend wanken ließ. Dass letztere das Spiel in der Nachspielzeit sogar noch gewannen, darf getrost unter Bayern-Dusel abgelegt werden - wie auch Uli Hoeneß sagte: den Kullerfreistoß von Toni Kroos hätte er auch selber noch reingemacht, das war einfach ein Blackout der Abwehr und insbesondere des Torwarts.

Eine Chance hat der BVB übermorgen freilich nur, wenn wir hinten endlich mal sicher stehen - über 90 Minuten oder mehr. Personell werden 'nur' Sebastian Kehl und Alexander Frei fehlen; allerdings werden auch die Bayern wieder mehr Möglichkeiten haben als gestern. Nicht ungelegen käme uns natürlich ein Ausfall von Franck Ribery, hinter dem noch ein Fragezeichen steht.
Wie sagt der Bayern-Ausrüster und -Sponsor immer so schön: Impossible is nothing.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Riestermeister in der zweiten Liga?

Vielleicht eine provokante Überschrift - aber gar nicht so sehr als Kritik am Team gemeint. Vor wenigen Monaten waren sie noch die Lieblinge der Medien und der Werbewirtschaft; nun ist der VFB Stuttgart nach der dritten CL-Pleite im dritten Spiel (0:2 gegen Lyon) wieder in der Realität gelandet und wird allseits als 'One Hit Wonder' abgetan - sie tanzten eben nur einen Sommer. Einige Werbepartner und Zuschauer werden vielleicht bald nicht mehr dabei sein - für Stuttgart nicht ungewöhnlich.

Bei den Champions League-Auftritten wirkte der VFB in der Tat unreif und zeitweise überfordert, und so ist es auch ein Zeichen von Realitätsnähe, wenn Armin Veh die CL nun aufgibt oder abschenkt, wie sie es bei Premiere nennen. Jetzt aber über einen möglichen Abstieg zu unken, wie z.B. anhand der ewigen Nürnberg 68/69-Vergleiche, ist natürlich Blödsinn; dem VFB fehlen zur Zeit mit Delpierre und Hitzlsperger zwei enorm wichtige Spieler, zudem hat sich die Mannschaft noch nicht gefunden oder von der Meisterfeier erholt - alles Phänomene, die sich nach der Winterpause erledigt haben dürften.

Und anderswo? Noch schießt oder köpft Didier Drogba seine Tore für Chelsea, so z.B. vorhin zum 2:0 gegen den S04 an der Stamford Bridge. Bei diesem Ergebnis blieb es; trotzdem können die Blau-Weißen noch hoffen, denn im zweiten Gruppenspiel bezwang Rosenborg Trondheim zuhause den FC Valencia ebenfalls mit 2:0, dank der Mithilfe von deren Torhüter Santiago Canizares - das fröhliche Wechselspiel mit Hildebrand dürfte also weiter gehen.

Richtig mitfiebern kann ich eigentlich nur mit den Bremern. Die haben die Verletzten-Kurve deutlich besser gekriegt als der VFB und sind jetzt dank ihres 2:1 über Lazio auch in der CL wieder im Rennen. Mindestens ein Punkt in Rom ist aber Pflicht wenns noch klappen soll mit Platz 2.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Was Drogba mag

Am Mittwoch war an verschiedenen Stellen zu lesen, dass sich der beim FC Chelsea nicht so recht glückliche Didier Drogba einen Wechsel zum FC Bayern vorstellen könne. Diese Information geht auf ein Interview in der aktuellen Sport-B++d zurück, die ich mir diese Woche nach schätzungsweise 15 Jahren ausnahmsweise mal wieder gekauft habe - wird wohl auch wieder 15 Jahre dauern ;-) . Darin findet der ivorische Topstürmer in der Tat sehr warme Worte für den FCB - aber nicht nur für den!

Was außerhalb der Sport-B++d wohl kaum aufgegriffen wurde: Drogba erinnert sich noch sehr gut an das CL-Finale von 1997. Er enthüllt auch: Vor gut zehn Jahren verfolgte ich aufmerksam den Weg von Dortmund, vor allem weil mir Stephane Chapuisat imponierte. Und diese Fans in diesem Riesen-Stadion - einfach fantastisch.
Na, da scheinen sich ja Chancen aufzutun, die Bayern dieses Jahr nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch mal wieder auf dem Transfermarkt zu schlagen - remember Kehl? Wäre doch eine lohnende Investition für unseren Hauptsponsor, anstatt das Geld in überflüssige riesige Stofffetzen (oder Plastik?) zu stecken...
(Quelle: Sport-Bild Nr. 43/2007, S.40)

Samstag, 20. Oktober 2007

10. Spieltag / Bayer 04 Leverkusen v BVB 2:2

Erster Punktgewinn gegen Skibbe - so kann man das sehen. Natürlich ist man aber eher enttäuscht, wenn man bis fünf Minuten vor Schluss noch führt. Dann wieder hatten wir heute Glück mit dem Schiri + Assistenten: Gekas wurde nach wenigen Minuten fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen, das erste BVB-Tor war wohl knapp Abseits und einen Elfer hätte es für Bayer wegen Degens Festhalten auch noch geben können. Auf der anderen Seite blieb 'nur' ein Ellbogen-Check von Barbarez ungeahndet.

Keine Überraschung gabs bei der BVB-Aufstellung: Degen und Petric kehrten nach ihren Verletzungen ins Team zurück, Kovac spielte für den gesperrten Wörns. Bei Leverkusen dagegen konnte Barnetta wider Erwarten doch auflaufen und wirkte sehr agil.
Für das Spiel gilt: Kämpferisch gut, spielerisch oft nicht. Nur so zwischen der 20. und 41. Minute sowie Mitte der zweiten Halbzeit war der BVB den Gastgebern mal annähernd ebenbürtig. Trotzdem gingen die Schwarz-Gelben zweimal in Führung. In der 41. Minute flankte Kringe von rechts auf Petric und der traf mit einem Super-Volleyschuss aus allerdings wie gesagt abseitsverdächtiger Position. Nachdem der zur Halbzeit eingewechselte Freier dann in der 52. Minute gleich die gesamte Dortmunder Hintermannschaft düpiert hatte und Gekas (ja, wieder mal Gekas) nach dessen Pass nur noch einschieben musste, war es wieder Petric, der nach erneuter Vorarbeit von Kringe und Patzer von Sinkiewicz frei vor Adler auftauchte. Der Bayer-Torhüter konnte den ersten Schussversuch noch abblocken, den Nachschuss bugsierte Petric dann irgendwie ins Tor.

Aber natürlich gab Leverkusen, obwohl kurzzeitig geschockt, nicht auf, und es war vor allem die über fast das ganze Spiel festzustellende fehlende Ballsicherheit und Passgenauigkeit beim BVB, derentwegen man als Fan eigentlich noch nicht an drei Punkte glauben konnte. Zweimal parierte der heute überzeugende Weidenfeller glänzend, doch als gerade die Hoffnung Oberhand gewann, wir könnten das doch über die Zeit bringen, traf in der 86. Minute Kießling per Kopf, wiederum nach Freier-Vorarbeit. Verdient war der Ausgleich ohne Frage.

Mit Abstand die besten Feldspieler beim BVB waren Kringe, der neben seinen Assists auch noch zwei gute Torschüsse abgab und natürlich Petric, ohne den Michael Skibbe mit ziemlicher Sicherheit seinen fünften Sieg im fünften Spiel gegen uns gefeiert hätte. Die Abwehr stand nur zeitweise ordentlich, ließ bei einigen Bayer-Chancen und vor allem beim 1:1 Stabilität und Zuordnung vermissen. Das Mittelfeld, heute als flache 4 mit Federico auf rechts, war wie gesagt beim Passspiel wenig überzeugend. Dolls Einwechslungen, Kuba für den schwachen Federico, Gordon für Kruska und Buckley für Klimowicz, verpufften wirkungslos.

Man könnte ja mit dem 2:2 noch irgendwie zufrieden sein gegen einen der Angstgegner der letzten Jahre, wenn nicht ausgerechnet der FC Bayern nächster Gast im Westfalenstadion wäre. Andererseits, gegen die ist sowieso irgendwie immer alles anders...

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Dortmunder Frieden

Ja, so schnell kann das gehen. In Dortmund sind alle wieder GUT GELAUNT und haben sich lieb. Der angebliche Knatsch war angeblich schon vor der Veröffentlichung entsprechender Presseberichte wieder ausgeräumt. Na dann is ja alles gut. Mal sehen wie lang der Frieden hält...

Sehr hilfreich könnte dabei natürlich ein Sieg am Samstag in Leverkusen sein. Zwar hat der BVB alle bisherigen Spiele gegen unseren Ex Michael Skibbe verloren, aber die Pillenkicker müssen einige bedeutende Ausfälle hinnehmen, u.a. Bernd Schneider und Tranquilo Barnetta, während bei uns taktisch oder spielerisch wichtige Leute wie Degen und Petric zurückkehren. Der Mann bei Bayer, mit dem die Schwarz-Gelben in der jüngeren Vergangenheit gar nicht zurechtkamen, Theofanis Gekas nämlich, ist jedoch gesund und munter und wird also (Stand heute) spielen.

Interessant entwickelt sich auch die angebliche Verletzung von Nelson Valdez: Der hat am Mittwoch auch im zweiten WM Quali-Spiel Paraguays eine Stunde gespielt und das 1:0-SIEGTOR gegen Uruguay geschossen. Solange er sich nicht beim Rückflug erneut verletzt, sollte er also zumindest als Einwechselspieler zur Verfügung stehen.

Also mal wieder ein richtungsweisendes Spiel am Samstag, bei dem es vielleicht gar nicht so sehr aufs Ergebnis sondern mehr aufs Auftreten der Mannschaft aufkommt. Bei der fehlenden Stabilität, die zuletzt zu beklagen war, dürfte es vor allem darauf ankommen, die Anfangsphase gut zu überstehen und sich dann nach und nach Spielanteile zu erkämpfen. Ich bin gespannt und würde keinen Tipp wagen wollen ;-) .

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Dortmunder Unfrieden

Trotz des glücklichen, aber mit guter Moral erkämpften Heimsiegs gegen Bochum macht der BVB auch in der Länderspielpause vorwiegend negative Schlagzeilen. Das Verhältnis zwischen den drei Hauptverantwortlichen, Geschäftsführer Aki Watzke, Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Thomas Doll, scheint ernsthafter gestört zu sein als bisher nach außen gedrungen war. Thomas Doll hat nun gegenüber dem KICKER sein Mißfallen bekundet, dass durch Watzke und Zorc immer wieder teils öffentlich herbe Kritik an Mannschaft, aber auch gewissen Arbeitsweisen des Trainerstabs geäußert würde. Zwischen Zorc und Doll scheint insbesondere die Arbeit des Mentaltrainers Lohr (bzw. deren Effektivität) umstritten zu sein. Doll hat nun erstmals Abwanderungsgedanken geäußert, sollte sich nichts an den Zuständen ändern.

Einerseits habe ich Verständnis für Doll; Äußerungen der Qualität das kotzt mich einfach an (Aki Watzke bezogen auf den Auftritt der Mannschaft, ich glaube gegen den HSV) sind einfach unnötig und sollten wenn, dann nur intern getätigt werden. Innerhalb des Vereins muss aber natürlich eine kritische Analyse der Arbeit von Mannschaft und Trainer möglich sein. Eigentlich sollte es auch nicht so furchtbar schwer sein, nach außen hin mit einer Stimme aufzutreten - man muss halt nach manchen Spielen seine Zunge hüten. Dann könnte eine Vertragsverlängerung für Doll einfach von den Ergebnissen der nächsten Monate abhängig gemacht werden.

Positiver sind die NACHRICHTEN aus dem 'Lazarett': Mladen Petric und Philipp Degen können am Samstag in Leverkusen voraussichtlich in die Startelf zurückkehren, Kuba zumindest auf die Bank. Nelson Valdez dagegen hat sich beim Training mit der paraguayanischen Nationalmannschaft erneut an der Schulter verletzt. Zuvor spielte er sogar 67 Minuten in der Partie gegen Peru (0:0) - in Dortmund hatte man nur mit einer Untersuchung von Valdez durch den Mannschaftsarzt gerechnet und wird nun dementsprechend sauer sein. Solche Konflikte gab es in der jüngeren Vergangenheit ja öfter, nicht nur beim BVB...

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