Jetzt haben wir es amtlich, aus berufenem Munde. Ausgesprochen hat es Hans Mayer, Trainer des 1.FC Nürnberg, am Samstag zu Gast im Westfalenstadion:
Die Borussia spielt ähnlich attraktiv wie der FC Barcelona. (Mehr dazu
HIER).
Aber Hans Meyer muss sich sicher keine Sorgen machen. Schließlich haben die Nürnberger mit Robert Vittek einen Stürmer in ihren Reihen, der mindestens so stark ist wie Thierry Henry.
Nick Sweetdrums - 20. Apr, 20:58
Valerien Ismael, Verteidiger beim FC Bayern, ist vom DFB-Kontrollausschuss nach Ansicht der Fernsehbilder nachträglich für seinen Ellbogencheck gegen Bielefelds Dalovic am Samstag gesperrt worden, für drei Spiele. Die Tätlichkeit ist eindeutig, besonders wenn man die ZDF-Bilder sieht. Die Bayern reagierten, wie man es erwarten konnte: Für uns ist das Vorgehen des DFB absurd, Ismael darf niemals gesperrt werden, äußerte Karl-Heinz Rummenigge, Felix Magath sprach von einem Eingriff von Außen in den Wettbewerb.
Darauf hat nun der Vorsitzende des Kontrollausschusses, Horst Hilpert, reagiert, und zwar (endlich einmal) mit der nötigen Schärfe: Die machen einen Riesenterror und tun gerade so, als sei ihr Spieler unschuldig und unser Vorgehen etwas Außergewöhnliches. Ebenso zutreffend, dass er folgendes einmal festgestellt hat: Wir werden nicht den Eindruck entstehen lassen, dass man uns einschüchtern könnte. Wir ziehen die Sache knallhart durch! Es kann nicht sein, dass die Großen glauben, sie kämen durch ihr besonders lautes Geschrei ungeschoren davon, und weiter: dass Uli Hoeneß und die übrigen Verantwortlichen die Öffentlichkeit gerne nutzen, um ihren Standpunkten Nachdruck zu verleihen, ist ja eine bekannte Taktik und auch legitim. Aber mit uns sollten sie so etwas bitte nicht machen! (Zitate nach Kicker Nr.33/2006, S.10)
Nachdem die Bayern anscheinend gemerkt haben, dass ihre Kritik auf wackligen Füßen steht und in den Medien (z.B. im Kicker) nicht so gut ankommt, haben sie nun (in der Person von Felix Magath) die Stoßrichtung geändert. Nun heißt es, in Deutschland würden die Provokationen (Dalovic soll gezogen haben) nicht genügend beachtet und generell würden die Schiedsrichter zu schnell pfeifen. Letzteres war zuletzt ja eine populäre These, die ich durchaus auch vertreten würde. Im Fall Ismael handelt es sich aber um einen hinterhältigen Schlag mit dem Ellbogen, und das hat im Fußball nichts zu suchen, weder in England und Spanien noch in Deutschland. Ist aber mal wieder ein gutes Beispiel für die 'Medienarbeit' der Bayern;-)
Nick Sweetdrums - 20. Apr, 20:32
Spekuliert wird immer viel und auch immer früher, wenn es um Transfers zur Sommerpause geht (siehe das ganze Ballack-Theater). Das aktuell größte Thema beim BVB ist Nelson Valdez von Werder Bremen. Unbestritten, wenn man v.a. die Rückrunde anschaut, ist, dass im Sturm nachgelegt werden muss, und das schon in diesem Sommer. Koller wird höchstwahrscheinlich gehen, Smolarek fehlt doch die nötige Durchsetzungsfähigkeit, um konstant zu treffen, Amoah muss sich noch beweisen, ist zudem ziemlich verletzungsanfällig, Odonkor und Buckley sind noch bzw. nur noch Ergänzungsstürmer.
Unbestritten ist auch, dass Valdez in Bremen mit der Rolle des Edeljokers (edler gehts eigentlich gar nicht) nicht zufrieden ist. Er selber will wohl nach Dortmund, ist sich angeblich mit den Verantwortlichen schon einig.
Würde sich der Transfer lohnen und wie stehen die Chancen?
In meinen Augen könnte Valdez in Dortmund ein echter 'Kracher' werden. In Bremen hat er schon zu Genüge gezeigt, was er drauf hat, nämlich Tore schießen. Er hat einfach diesen Torriecher, ist sehr zielstrebig und arbeitet viel. Von Beginn an spielte er nicht so oft, weil ihm eben Klose und Klasnic vor der Nase stehen, aber in den Spielen, wo er doch über 90 Minuten ran durfte, überzeugt er auch mehr und mehr. Also absolut ein Spieler mit Zukunft, der auch noch verbesserungsfähig ist.
Der wichtigste Grund für Valdez zu wechseln, dürfte sein, dass er öfter spielen will. Er müsse an seine Karriere denken, hat er geäußert (und an seine Familie in Paraguay). Man kann also davon ausgehen, dass er Dortmund auch als Sprungbrett zu einem noch größeren Verein begreifen dürfte, was natürlich vollkommen verständlich und legitim ist. Nun ist eben die Frage, ob es wirklich, wie (natürlich) von Werder-Seite kolportiert, noch weitere Angebote für Nelson gibt und von wem. Klar scheint, dass er weg aus Bremen will, weil er nicht mehr darauf vertraut, dass man ihm dort wirklich in absehbarer Zeit eine Chance geben wird. Somit dürften wir trotz begrenztem Budget gute Chancen haben, aber nur, wenn es keine gleichwertigen oder evt. prestige- und finanzträchtigere Konkurrenten gibt.
Nick Sweetdrums - 20. Apr, 19:55