Donnerstag, 1. Februar 2007

Drei auf einen Streich

Die Bundesliga erlebt die dritte Trainerentlassung innerhalb kürzester Zeit; wenn man davon ausgeht, dass die Entscheidung innerhalb der ersten Stunden nach dem Hamburger 1:1 gegen Cottbus gefallen ist, sind sogar drei Trainer an einem Tag entlassen worden, auf jeden Fall innerhalb von 24 Stunden. Die Presse wird uns sicher noch mitteilen, dass das ein Novum darstellt.
Thomas Doll hats also auch erwischt. Zugegeben, beim HSV ist die Lage wirklich ernst, aber vielleicht hat auch die Entlassung von Felix Magath bei den Bayern eine Rolle gespielt. Da hat sich plötzlich eine Alternative aufgetan. Ob Magath dem HSV wirklich helfen kann, bleibt abzuwarten, ich bin da ein bisschen skeptisch. Ok, sie könnten sich mit Ach und Krach retten, aber mehr als bei Gladbach und den Bayern stimmt in Hamburg die Zusammensetzung der Mannschaft nicht. Das Mittelfeld ist zu sehr von einem gut aufgelegten Rafael van der Vaart abhängig, und der Sturm ließ bisher extrem zu wünschen übrig. Wie die gesamte Mannschaft wirken die Stürmer planlos zusammengekauft und lassen zudem noch stärker die erwarteten Qualitäten vermissen. Ob da der Last-Minute Man Olic was dran ändern kann?
Normalerweise müsste mit Doll auch Sportchef Beiersdorfer gehen; vielleicht kommt das auch noch in den nächsten Tagen oder am Saisonende.

Parallelen zwischen den drei Entlassungen / Rücktritten? Alle drei Vereine haben offensichtlich in der Winterpause die Situation und das Potenzial der Mannschaft falsch eingeschätzt. Am überraschendsten war sicherlich der Rauswurf von Magath - er basiert auch auf der krassen Fehleinschätzung von Hoeneß und Rummenigge, die während der ganzen Vorrunde und der Winterpause wöchentlich die Wende herbeizureden versuchten, die nicht eintrat.

19. Spieltag / FSV Mainz 05 v BVB 1:0

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, wie sich gerade in diesen Tagen wieder zeigt. Der Erfolg kommt und er geht auch schnell wieder. Die Bäume wachsen auch für den BVB vermutlich nicht in den europäischen Himmel :-(
Angst hatte man ja schon ein bisschen vor den aufholenden Mainzern, aber irgendwie war da die Hoffnung auf mehr spielerische Souveränität und einen kühlen Kopf bei Schwarz-Gelb. Das funktionierte leider nur etwa 15-20 Minuten. Die Anfangsphase gehörte wie gegen die Bayern dem BVB, der ball- und kombinationssicherer auftrat. Danach kamen allerdings die Mainzer besser ins Spiel und recht bald zeigte sich das Geheimnis ihres Erfolges: Besonders im Mittelfeld traten sie sehr aggressiv auf, spielten konsequentes Pressing und kauften so unseren Leuten den Schneid ab. Das zog sich dann wie ein roter Faden durchs gesamte Spiel, der BVB kam zu selten zur Entfaltung.
Allerdings hatten wir in der ersten Hälfte noch die besseren Chancen, 2x Frei und 1x Valdez verpassten aber bzw. scheiterten an Dimo Wache.

In Halbzeit 2 ging noch weniger beim BVB, die Mainzer waren gedankenschneller, das Problem lag weiterhin vor allem im Mittelfeld. Besonders Tinga und Pienaar waren deutlich schwächer als gegen die Bayern, Kringe war zumindest sehr aktiv, mit besseren und schlechteren Momenten. Auch das Flügelspiel auf beiden Seiten ließ zu wünschen übrig. Trotzdem hatten die Mainzer nur wenige gefährliche Szenen und es wäre wahrscheinlich auf ein 0:0 hinausgelaufen, wäre nicht Christoph Metzelder dummerweise im Strafraum einem Mainzer in die Hacken gestolpert. Blöde Aktion, Elfmeter, Andreasen macht das Tor in der 62. Minute.
Danach versuchte der BVB wieder besser ins Spiel zu kommen, hatte wieder mehr Ballbesitz, aber es hakte wie in der Hinrunde beim Aufbauspiel und der Passgenauigkeit. Auch die (vielleicht etwas spät) eingewechselten Sahin und Ricken konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Es gab jedoch noch einen Knaller, einen Gewaltschuss von Kringe von der Strafraumgrenze, den Wache allerdings glänzend parieren konnte.
Wie gesagt, das Hauptproblem liegt m.E. weiterhin im Mittelfeld. Egal, ob der Gegner dort aggressiv stört oder sich hinten reinstellt, unsere Mittelfeldspieler finden kein Mittel dagegen. Nur, wenn der Gegner mitspielt ohne zu pressen, sehen wir besser aus. Ob sich das in dieser Saison noch beheben lässt, wage ich zu bezweifeln. Unser nächster Gegner, der VFB, könnte allerdings wieder ein Team sein, das uns gut liegt. Mal abwarten.

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