Sonntag, 24. September 2006

5.Spieltag / VFL Mönchengladbach v BVB 1:0

Das sind eigentlich nach Gelsenkirchen- und Bayern-Spielen die bittersten Niederlagen: Wenn man gegen einen direkten Konkurrenten verliert und sicher nicht die schlechtere Mannschaft hatte. Wie zu erwarten, war es eine Begegnung 'auf Augenhöhe', in der sich die Teams nichts schenkten, meist im Mittelfeld die Räume eng machten, so dass ein präzises Aufbauspiel mit vielen Kombinationen nur schwer möglich war. Die Spielanteile waren zunächst annähernd gleich verteilt, mit allenfalls minimalen Vorteilen für die Gladbacher. Gefährliche Torraumszenen gab es aber kaum.
So nach einer halben Stunde erhöhte dann der BVB nochmals den Druck, und die Gladbacher machten Fehler, so dass Alex Frei zu zwei Großchancen kam. Bei der ersten setzte er einen Schuss aus ca. 16 m freistehend knapp neben das Tor, bei der zweiten war er nach einer geglückten Kombination frei vor Keller, reagierte aber nicht schnell genug, so dass ein Gladbacher Abwehrspieler noch entscheidend stören konnte. Und es zeigt sich immer wieder: Wenn man auswärts solche Chancen auslässt, wird man oft dafür bestraft - eine wahre Binsenweisheit. Gut 5 Minuten vor der Pause schlägt Kahe aus dem Mittelfeld einen Pass nach außen und schleicht sich dann scheinbar unbemerkt von unserer Abwehr in den Strafraum. Als dann von rechts die Flanke kommt, stehen die Innenverteidiger meterweit von Kahe weg, der kann zum 0:1 einschieben.
In der 2.Hälfte machte der BVB dann natürlich noch mehr Druck, aber es zeigte sich eben, dass die Gladbacher eine Mannschaft sind, die gerne den Gegner kommen lassen und auf Konter lauern - es kommt ihrer Spielweise entgegen. Trotzdem gab es ein deutliches Chancenplus für den BVB, allerdings waren keine mehr vom Kaliber der Frei-Chancen dabei. Zwei, drei gute Gladbacher Szenen konnten auch von Weidenfeller 'behoben' werden.

Wem kann man nach einer solchen Niederlage einen Vorwurf machen? Ok, die Abwehr war bei einer Szene nicht im Bilde. Frei vergab diese beiden Riesengelegenheiten. Aber vom Engagement stimmte das allemal und ein Punkt wäre das Mindeste und hochverdient gewesen. Das Problem liegt m.E. im Aufbauspiel, konkret im Mittelfeld. Bei einer Mannschaft, die über weite Strecken gut steht, haben wir Probleme, gefährlich nach vorne zu kommen. In der 1.Hälfte gabs daher öfter weite Bälle, die so gut wie nie ankamen (z.B. Kringe). Und sonst blieben die Angriffe zu oft vor dem Strafraum stecken. Da kommt bisher von Pienaar zu wenig; er ist zwar ein engagierter Spielmacher, der auch nach hinten arbeitet, aber ihm fehlen noch die genialen Momente (Ausnahme: Vorarbeit zur 2.Frei-Chance). Tinga hatte zwar einige gute Szenen, aber ganz vorne sah man ihn kaum. Man kann nur hoffen, dass sich da einfach noch einige Mechanismen einspielen müssen - positiv ist es auf jeden Fall, dass öfter als früher schon im Mittelfeld auf den Gegner draufgegangen wird, er somit zu Fehlern gezwungen wird.

Nächstes Spiel ist wieder am Freitag gegen Hannover, da können und müssen sich jetzt eben alle beweisen. Immerhin sind es nur 3 Punkte bis ganz oben (oder 4, sollte Nürnberg heute gewinnen).

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