Donnerstag, 31. Mai 2007

Na, sehen die nicht fein aus?

Ich habe sie gerade erst entdeckt auf der BVB-Homepage: Die NEUEN TRIKOTS sind da. Und so sehr ich mich über die von letzter Saison geärgert habe, so sehr muss ich hier die Designer loben. Man hat sich bei Nike und beim BVB die Kritik offensichtlich zu Herzen genommen. Schwarz-Gelb stand ja zum Glück schon fest. Gelungen finde ich den breiten schwarzen Streifen auf der Brust und auch der Polokragen, den ich bei den 06/07er-Trikots irgendwie blöd fand, sieht in schwarz viel besser aus.
Ich bin eigentlich nicht so ein Freund von Retro- oder Klassik-Trikots, aber das hier ist gelungen! Bitter aufstoßen tut allerdings der Preis: Inzwischen sind wir schon bei 69,95 €! Einerseits werden von der RAG Trikots an die Dauerkarten-Inhaber bzw. -Käufer verschenkt, was sicher eine schöne Aktion ist, andererseits wird bei denen, die die Trikots kaufen müssen bzw. wollen, kräftig hingelangt, vermutlich, weil viele Fans nach den dürftigen gelb-weißen jetzt wieder zuschlagen möchten.

Rückrundenzeugnisse

Nun ist das Zittern vorbei in DO, hier kommen die Noten für die spielerischen Leistungen der Rückrunde. Was die Vergabe deutlich problematischer macht als in der Hinrunde, ist natürlich die Zäsur durch den Trainerwechsel von Röber zu Doll, der sich ja zum Glück nach kurzer Zeit deutlich positiv auf das BVB-Spiel auswirkte. Deshalb müssen die Zensuren natürlich irgendwie beide 'Äras' (sagt man das so?) unter einen Hut bringen.
In den runden Klammern findet ihr immer die HINRUNDENBEWERTUNGEN. (Max. 10 P.)

ROMAN WEIDENFELLER: Ließ auch in der Rückrunde nichts anbrennen. Einige sehr gute Spiele mit tollen Paraden, einige normal gute und nur ganz wenige wirklich vermeidbare Fehler. <8> (8)

CHRISTIAN WÖRNS: Hier gab es besonders gravierende Unterschiede nach dem Trainerwechsel. Unter Röber oft ohne die alte Übersicht, zu spät am Mann bzw. Ball. Unter Doll stabilisierte er sich wie die ganze Defensive. Mit gutem Willen: <6> (4)

CHRISTOPH METZELDER: Die Rückkehr nach der langen Verletzungspause fiel Metze nicht leicht. War für mich in der Innenverteidigung zunächst der Haupt-Unsicherheitsfaktor. Richtig überzeugen konnte er erst in der Außenverteidigerrolle, vor allem im Derby! <5> (-)

MARKUS BRZENSKA: In den Spielen unter Röber, die er machen durfte, konnte er wie in der Hinrunde eher nicht überzeugen. Unter Doll saß er zunächst auf der Bank, rückte dann aber für Metze nach innen und wirkte plötzlich souverän wie in der letzten Saison. <6> (3)

DEDE: Defensiv konnte sich unser 'Veteran' wieder stabilisieren, seine Flankenläufe und Dribblings waren zwar nicht immer effektiv und irgendwie hätte man sich noch mehr gewünscht, aber das Engagement war wie immer bewundernswert. <6> (5)

PHILIPP DEGEN: Zuletzt war er nur noch Ersatz, als es mit Metze über rechts so ordentlich klappte. Sicher kein Hauptschuldiger der Pleitenserie unter Röber, aber er konnte weiterhin zu selten Impulse nach vorne setzen und blieb defensiv höchstens befriedigend. <4> (4)

FLORIAN KRINGE: Sehr wechselhaft. Überzeugte weiterhin durch sein Engagement, nervte mit seinen uninspirierten Schüssen (wobei ein paar Mal auch Pech dabei war). Manchmal konnte er das Mittelfeldspiel ankurbeln, manchmal blieb er blass und patzte. Aber eigentlich mag ich ihn und besser als die Hinrunde wars allemal. <5> (3)

MARC-ANDRE KRUSKA: Musste auch in der Rückrunde dauerhaft Sebastian Kehl ersetzen, tat das spätestens nach der Doll-Verpflichtung meist souverän, besonders im Derby; nach vorne aber weiterhin ausbaufähig. <6> (5)

NURI SAHIN: Kam seltener zum Einsatz als unter BvM, konnte aber auch keine Argumente liefern, ihn zu bringen. Nur hin und wieder blitzte mal sein Können auf. Alles in allem eine verlorene Rückrunde, denn die Konkurrenz war ja auch nicht besser. Vielleicht kann er in 2 bis 3 Jahren mal in die Spielmacher-Rolle schlüpfen. <4> (4)

TINGA: Auch bei ihm wars zweigeteilt. Unter Röber blieb er bis aufs Bayern-Spiel oft blass, später schaffte er es als einer der Wenigen, mal kreative Momente ins Dortmunder Mittelfeldspiel zu bringen. Ohne Zweifel mit viel Potenzial. <6> (6)

STEVEN PIENAAR: Wird auch weiterhin als zweifelhafter Neueinkauf des letzten Sommers angesehen werden. Konnte sich aber unter Doll spielerisch verbessern, etwas mehr Kreativität zur Entfaltung bringen. Aber weiterhin mit kaum Torgefahr. Wenn er beim BVB bleibt, dürfte er einen schwierigen Kampf um die Nummer 10 vor sich haben (wenn denn hoffentlich noch jemand kommt für diese Position). <5> (3)

EBI SMOLAREK: In den letzten Wochen blühte Ebi richtig auf, davor wars weiterhin sehr durchwachsen, selten was von ihm zu sehen, wobei unter Röber auch meistens Valdez spielte. <6> (4)

ALEXANDER FREI: Auch wenn nicht jedes Spiel überragend war: Ohne ihn wärs sehr eng geworden für den BVB. Zudem war er zweitbester Schütze der Liga und ein paar tolle Buden waren wirklich dabei. Hätten wir noch einen zweiten seiner Klasse gehabt... <8> (6)

NELSON VALDEZ: Nelson verlor unter Doll zu Recht seinen Stammplatz. Es war die wohl 'tragischste' BVB-Geschichte der Saison. Eine rekordverdächtige Torflaute mit einem Mini-Happy End durch das Tor in Wolfsburg. Wenn Nelson in der neuen Saison nicht gleich durchstartet, wird er es schwer haben. Gönnen würde man es ihm, dass es klappt, denn das Engagement war stets da. <3> (3)

Wer mitgezählt hat, kommt auf 14 benotete Spieler. Und das war halt auch ein Dilemma: Der Kader war nicht breit genug besetzt. Sebastian Kehl war weiterhin verletzt. Lars Ricken kam zu selten zum Einsatz, um ihn fair bewerten zu können. Für mich eine der wenigen kritischen Fragen, die man an Thomas Doll stellen muss: Hätte man Ricken nicht öfter eine Chance geben sollen? Im Regionalliga-Team konnte er zumindest wieder überzeugen. Martin Amedick spielte meines Wissens gar nicht in der Rückrunde, dabei hatte ich ihn zuvor immerhin besser als seine Kollegen in der Innenverteidigung gesehen (5). Und dann war da noch Matthew Amoah...von dem hab ich 0,nix gehört in der Rückrunde!

Gesucht: Der Regisseur

Nachdem Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Aki Watzke beim BVB schon einige sinnvoll klingende Neuverpflichtungen klargemacht haben, vor allem Zweitliga-Torjäger Giovanni Federico und das polnische Flügel-Talent Jakub Blaszczykowski (da muss ich wohl noch einige Male nachlesen, bevor ich den auswendig schreiben kann ;-) ), rückt eine entscheidende Personalie zunehmend in den Fokus der Bemühungen: Es muss wieder ein starker offensiv ausgerichteter Mittelfeld-Regisseur her, am Besten mit Zug zum Tor. Steven Pienaar und sein Ersatzmann Nuri Sahin konnten diese Rolle in der abgelaufenen Saison nur selten ausfüllen. Und genau daran krankte das BVB-Spiel hauptsächlich: Fehlende Kreativität und technische Ungenauigkeiten im Mittelfeld.

Zwei Kandidaten für diese Position handelt der Kicker in dieser Woche: Zum einen MLADEN PETRIC vom FC Basel. Der 26-jährige ist kroatischer Nationalspieler und hat in dieser Saison in der Schweiz 19 Tore in 25 Spielen erzielt. Er wird zwar von Experten eher als hängende Spitze gesehen, könnte aber auch eine offensive Nummer 10 spielen. Die Torquote spricht eigentlich für sich, Petric dürfte aber nicht ganz billig werden, denn der Schweizer FCB ist ja einer der Topklubs da und muss sicher nicht aus Geldnot verkaufen. Der Spieler selber zumindest könnte sich einen Wechsel gut vorstellen.
Für den BVB stellt sich die Frage, ob für Petric und den ebenfalls umworbenen Abwehrspieler DAVID ROZEHNAL von PSG genügend Geld vorhanden ist. Beide dürften je 3 bis 5 Millionen kosten und meines Wissens sollte der Gesamtetat für Neuverpflichtungen ursprünglich 8-9 Mio. betragen, wovon schon etwa ein Drittel verbraucht ist.

Eine Alternative zu Petric, aber vermutlich schwer zu realisieren: Piotr Trochowski vom HSV. Der spielte in der Hinrunde unter Thomas Doll häufig, unter Huub Stevens zuletzt aber kaum noch. Allerdings wurde im März noch sein Vertrag bis 2011 verlängert, er ist Nationalspieler, zumindest im Kader, und so zeigt der HSV natürlich kein großes Interesse, ihn loszuwerden. Ich denke, dieser Transfer wäre nur zu stemmen, wenn Trochowski klipp und klar sagt, dass er zum BVB will, und selbst dann würde sich die Frage nach der finanziellen Machbarkeit bzw. dem Preis-Leistungs-Verhältnis stellen.
In allen noch offenen Fällen stellen sich die BVB-Verantwortlichen übrigens auf zähe Verhandlungen ein.

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