Donnerstag, 28. Juni 2007

Ruhrpott-Wochen

Heute hat die DFL den Spielplan für die nächste Bundesliga-Saison bekanntgegeben, und den BVB erwartet ein ausgewogenes Auftaktprogramm, das sich sehen lassen kann. Am ersten Spieltag gibts ein Heimspiel gegen den Aufsteiger MSV Duisburg (11. oder 12.8.) und am Wochenende drauf gehts dann gleich schon in eine nicht allzu weit entfernte Turnhalle, um sich mit den dort ansässigen Gymnasten zu messen!
Darauf folgen Duelle gegen die zwei Ostklubs Cottbus (daheim) und Rostock (auswärts) und am 5. Spieltag die Partie gegen Werder Bremen, gegen die man auch zuhause mal wieder gewinnen könnte.
Hört sich gut an für mich, ich hoffe nur, dass das Derby nicht schon am Freitag stattfindet, denn da bin ich noch im Urlaub...

Klose kommt - Makaay geht

Die Bayern habens geschafft, ihr KALKÜL ist aufgegangen. Miroslav Klose wechselt mit sofortiger Wirkung zum FCB, für eine Ablöse von angeblich zunächst 12 Mio. €, die sich unter gewissen Bedingungen (vermutlich Tabellenplatz der Bayern, Anzahl der Einsätze Kloses) auf 15 Mio. erhöhen kann (Quelle: Kicker Nr. 53/2007, S. 4). Beide Seiten können sich deshalb als Gewinner fühlen, denn die Bremer kriegen nun deutlich mehr als die zuletzt gebotenen 10 Millionen. Trotzdem wird der ganze Prozess als irritierend in Erinnerung bleiben.
Ob die Bayern mit Klose nun stärker sind als letzte Saison wird sich zeigen, denn als Reaktion verlässt wie erwartet Roy Makaay, der Toptorschütze der letzten Jahre, den Verein in Richtung Feyenoord Rotterdam. Die Hoffnung scheint zu sein, dass Klose ein mannschaftsdienlicherer Spieler als Makaay ist, der auch als Vorlagengeber auftreten kann. Für Uli Hoeneß ist mit diesem letzten Einkauf die Idealsituation erreicht, ein Wunsch, gar ein Traum in Erfüllung gegangen. Na, dann freuen wir uns doch alle mal auf den Saisonauftakt gegen Hansa Rostock ;-)

Die älteste Abwehr der Liga

Tja, die Prüfungen an der Uni nehmen mich zur Zeit ganz schön in Beschlag, deshalb nur ein paar Sätze als Nachtrag zum WECHSEL VON ROBERT KOVAC zum BVB. Die Abwehr der Zukunft ist dadurch sicher nicht entstanden, schließlich ist Kovac 33, Christian Wörns 35 Jahre alt. Andererseits haben wir mit Markus Brzenska und Martin Amedick dahinter zwei Spieler, die gezeigt haben, dass in der Regel auf sie Verlass ist (Brzenska zumindest gegen Ende der Saison). Es ist zu hoffen, dass Thomas Doll den beiden 'Jungen' eine faire Chance gibt, sich gegen die Routiniers durchzusetzen.

Ich will aber jetzt nicht zu lange auf dem Alter von Kovac rumreiten, bin ja selber auch nicht viel jünger ;-) Ein Spieler, der zuletzt bei Juve und den Bayern gespielt hat, sollte uns weiterhelfen können - wie gut er wirklich noch ist, kann man wie so oft wohl erst sagen wenns los geht, denn zuletzt war er bei Juventus ja nicht mehr so häufig dabei.

Auf der Zugangs-Seite ist der BVB damit bereit für die neue Saison, bei den Abgängen sollte sich aber unbedingt noch was tun - so ein 28-Mann-Kader ist wirklich nicht das Wahre. Michael Zorc MEINT dazu: Es gibt Kontakte und Anfragen, die wir intern diskutieren. Der Kicker hat in seiner heutigen Ausgabe Matthew Amoah mit dem FSV Mainz in Verbindung gebracht, sicher ist aber noch gar nichts (Kicker Nr. 53/2007, S. 35).

Freitag, 15. Juni 2007

Peterchens Lach- und Sachgeschichten

Was ist denn jetzt Sache, Peter? Oder doch alles nur zum Lachen? In Sachen Doping hat Peter Neururer jetzt einen halben RÜCKZIEHER gemacht. Das stolze S04-Mitglied hat offensichtlich kalte Füße bekommen (oder einen Anruf aus Moskau?) und bestreitet nun, während seiner Gelsenkirchener Zeit etwas von Doping der Spieler mitbekommen zu haben. Da sei die Sache schon längst abgeschlossen gewesen. In der Sport-B++d war Neururer vorgestern mit den Worten auf Schalke habe ich das 1989/90 auch mitbekommen zitiert worden.

Nicht dass ich der Springer-Presse kein fehlerhaftes Zitat zutrauen würde, aber die Sache läuft doch schon wieder ganz so, wie man es von Neururer erwartet - gemäß dem schönen Fansong von West Ham United: "Forever Blowing Bubbles".
Dieser Mann wird wohl nie aus seinen Fehlern klug werden. Klappe aufreißen schön und gut - wenn sich jetzt reihenweise Spieler von damals zum Doping bekennen würden, könnte man sagen, Neururer hätte das angestoßen. Aber das ausgerechnet in Gelsenkirchen alles sauber gewesen sein soll...

Für die 80er Jahre hält Neururer seine Anschuldigungen aufrecht und will genau Bescheid wissen. Da war er u.a. Trainer bei RW Essen und Alemannia Aachen.
Fazit: Wenn er keine Namen nennt oder Beweise vorlegt und das alles so im Sand verläuft, dürfte sich Peterchens Trainerkarriere bald dem Ende zuneigen.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Auf Sch*lke gabs nicht nur Feltins

Dass manche Fußballer auch mal feiern gehen und einige wenige es dabei gern mal schneien lassen, war schon bekannt. Einzelfälle von Doping mit Aufputschmitteln gab es ebenfalls schon.

Nun hat sich aber Peter Neururer auf der großen Fußballbühne ZURÜCKGEMELDET. Zwar nicht als designierter Nachfolger von Ottmar Hitzfeld bei den Bayern, aber dafür als Aufklärer in Sachen Doping und Fußball. Ende der 80er, Anfang der 90er, während seiner Zeit beim Zweitligisten aus Gelsenkirchen, will er so einiges mitbekommen haben. Vor allem das Amphetamin-ähnlich wirkende Captagon soll der Renner in Spielerkreisen gewesen sein. Bis zu 50% sollen dieses Mittel regelmäßig genommen haben. Und nicht nur in der zweiten Liga, wie Neururer in der Sport-B++d berichtet.

Aus diesen Aussagen ergeben sich einige Fragen:
Erstens: Ist das glaubhaft? Nun, Neururer hat nicht wirklich einen Grund, sich sowas auszudenken. Würde er mit dieser Story als Hochstapler entlarvt, wäre sein Ruf endgültig ruiniert. Es fragt sich nur, ob nicht ein Teil dieser Aussagen auf 'Hörensagen' beruht. Und wenn nicht: Warum hat Neururer das dann nicht schon viel früher zum Thema gemacht?

So gut es ist, dass über dieses Thema auch im Fußball diskutiert wird: Ob sich Neururer selber einen Gefallen getan hat, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich war es ihm einfach etwas zu ruhig daheim, nachdem er bei den Profivereinen langsam in Vergessenheit zu geraten drohte. Ob die Plaudertasche nun aber größere Chancen auf ein neues Trainer-Engagement hat? Viele Vereine wird dieses 'Geständnis' eher abschrecken. Vielleicht wird aber der ein oder andere Fernsehsender aufmerksam, der einen neuen Experten sucht?

Nächste wichtige Frage: Was sollten die Konsequenzen sein, wenn sich Neururers Geschichte bestätigen lässt? Nun, die meisten Spieler von damals sind nicht mehr aktiv, eine nachträgliche Bestrafung macht also wenig Sinn. In den 90ern wurden dann ja die Dopingkontrollen verstärkt, wie der DFB jetzt betont. Dennoch fällt es schwer zu glauben, dass sich das Problem inzwischen ganz erledigt hat. Man kann mit Dopingmitteln zwar nicht besser Fußballspielen, aber eventuell länger! Und warum Fußballspieler beim Doping weniger raffiniert sein sollten als Radfahrer, ist ebenfalls nicht ganz einsichtig.
Auch wenn es im Fußball kein flächendeckendes Dopingsystem wie im Radsport (mehr?) gibt, sollten deshalb die Kontrollen auch gegen den Willen von Olli Kahn weiter ausgeweitet werden!

Sonntag, 10. Juni 2007

Die neuen Bayern

So langsam nimmt die groß angekündigte neue Mannschaft der Bazis Gestalt an und tatsächlich sind den Verantwortlichen 2-3 richtige Transfercoups gelungen. Mit viel Geld und der Hoffnung auf eine Rückkehr in die europäische Eliteliga nächstes Jahr haben sie Luca Toni und Franck Ribery nach München gelockt und aller Voraussicht nach den letzten Sommer weggeschickten Ze Roberto zur Rückkehr bewegt. Zudem könnte der Argentinier Sosa zu einem Erfolg werden, wenn er seine Leistungen aus Südamerika halbwegs bestätigen kann.
Überraschend ist für mich vor allem, dass Hoeneß & Co Franck Ribery von einem Wechsel haben überzeugen können. Der ist wirklich ein absoluter Topspieler und hätte sicherlich auch einen echten Topverein finden können. Die Frage bei solchen 'Großeinkäufen' ist natürlich, mit wieviel Herzblut die Spieler wirklich unterschrieben haben. Auf jeden Fall dürfte Ottmar Hitzfeld ein hartes Stück Arbeit erwarten, um aus den ganzen Neuzugängen eine Mannschaft zu formen.

Alles in allem könnte man den Bayern schweren Herzens zu ihren Erfolgen an der Wechselbörse gratulieren, wäre da nicht der Fall Klose. Das Vorgehen der Herren Hoeneß und Rummenigge in dieser Angelegenheit zeigt mal wieder, dass bei den Bayern die eigenen moralischen Maßstäbe nur für die anderen gelten. Mitten in der Saison, zur absoluten Unzeit, haben sie Klose kontaktiert, bekanntlich ohne vorher Werder zu informieren.
Vielleicht war das alles Kalkül: Mit der Aktion sollte Unruhe in die Bremer Mannschaft getragen werden (wie von den Bayern häufig vor wichtigen Spielen praktiziert), ein Keil zwischen Klose und seine Kollegen, die Werder-Bosse und die Fans getrieben werden. Genau das scheint bis zu einem gewissen Grad gelungen zu sein und somit haben sich die Chancen auf einen sofortigen Wechsel Kloses nach München trotz der vorherigen deutlichen Absage von Klaus Allofs erhöht. Jetzt meinen die Bayern sogar, Klose für einen 'Schnäppchenpreis' von ca. 10 Mio. € (verglichen mit früheren Zahlen) bekommen zu können.

Freitag, 8. Juni 2007

Petric kommt zum BVB

So habe ich mir das vorgestellt. Doch fixer als gedacht hat der BVB den Wechsel von Mladen Petric vom FC Basel KLARGEMACHT. Natürlich wurde über die Ablösesumme wieder Stillschweigen vereinbart, es ist aber von 3,5 Mio. € die Rede. Über seine Fähigkeiten habe ich an ANDERER STELLE schon berichtet, Thomas Doll plant Petric offensichtlich als Mittelfeld-Regisseur ein, auch wenn er in Basel zumeist im Sturm gespielt hat. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sich Michael Zorc & Co ein genaues Bild von ihm gemacht haben.

Prinzipiell ist es nämlich sicher richtig, eine offensive, torgefährliche Nummer 10 zu holen. Genau so jemand hat uns ja letzte Saison gefehlt. Die Frage ist, ob seine technischen Fertigkeiten und sein Passspiel ausreichend für die geplante Position sind. Da kann man jetzt erstmal nur abwarten und sich auf die Urteilskraft der Scouting-Abteilung verlassen.
Nun fehlt dem BVB nur noch ein Abwehrspieler, wobei es eigentlich genauso wichtig ist, dass noch mindestens zwei Spieler aus Mittelfeld / Sturm den Verein verlassen, denn da sind wir rein quantitativ nun deutlich überbesetzt.

Dienstag, 5. Juni 2007

Kosi Saka geht und Buckley bleibt?

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Klar ist, dass der BVB angesichts der schon getätigten und noch geplanten Neuverpflichtungen im Offensivbereich den ein oder anderen Spieler abgeben sollte. Ich habe dabei aber, wie wohl die meisten Fans, eher an Namen wie Delron Buckley oder Matthew Amoah gedacht und weniger an Kosi Saka, den ich bei seinen wenigen Bundesliga-Auftritten einige Male richtig erfrischend fand.
Nun aber wechselt der 21-jährige Saka, der vor allem im Regionalliga-Team zum Einsatz kam, ablösefrei zum HSV. Ob er dort bessere Chancen hat, sich in der ersten Mannschaft durchzusetzen, wage ich zu bezweifeln, aber perspektivisch hat Kosi schon was drauf. Ich frage mich, warum der BVB seinen Vertrag nicht verlängert hat, um ihn dann vielleicht für ein Jahr an einen Zweitligisten auszuleihen - St.Pauli oder so. Gut, wir werden den Verlust wohl überstehen, und wer will es anderen Teams verdenken, dass sie kein Interesse an unseren 'Assen' Buckley und Amoah haben.

Nicht zu klappen scheint für den BVB die geplante Verpflichtung von Abwehrspieler David Rozehnal von PSG. Jetzt ist auch Newcastle United an ihm interessiert und die 'Magpies' bieten wohl über 5 Mio. €. Vernünftig, dass da Watzke & Co nicht mitziehen. Infos sind aus dem Kicker, Quellenangaben kann ich ausnahmsweise nicht machen, weil ich nur im Supermarkt mal die Dortmund-Seite aufgeblättert habe ;-)

Sonntag, 3. Juni 2007

Wir steigen niemals ab!

Jawoll. Denn auch die 2. Mannschaft des BVB hat gestern durch ein 2:0 über Leverkusen II den Klassenerhalt geschafft, in der Regionalliga Nord. Dass sich die echten Fans in den Wochen des Zitterns wieder um den Verein geschart haben und dann mit dem Derbysieg endgültig versöhnt wurden, zeigt sich wohl auch an der Tatsache, dass zu diesem abschließenden Spiel der Zweiten fast 8.000 Zuschauer ins Westfalenstadion kamen. Normalerweise liegt die Zuschauerzahl der meistens im Stadion Rote Erde ausgetragenen BVB II-Heimspiele bei einigen Hundert, wie bei allen zweiten Mannschaften von Bundesliga-Teams.

Der Verein hatte aber auch die Preise stark gesenkt und die Konstellation vor dem Spiel war spannend und vielversprechend. Während der BVB gegen die bereits abgestiegenen Leverkusener ein Heimspiel hatte, musste Nichtabstiegs-Konkurrent Holstein Kiel auswärts in Erfurt antreten. Bei gleicher Punktzahl hatte der BVB das bessere Torverhältnis.
Am Ende war der hart erkämpfte Sieg auch wirklich nötig, denn die Kieler gewannen bei Erfurt 1:0. Patrick Njambe und Lars Ricken erzielten die Tore für Schwarz-Gelb, Ricken kam extra aus dem Sardinien-Urlaub zurück, um dabeizusein. Irgendwie schon traurig, sein momentanes Standing im Verein.

Unsere Zweite hat in den letzten Wochen mit einer beeindruckenden Serie, nicht zuletzt auch dank Rickens Hilfe, einen 7 Punkte-Rückstand auf Kiel aufgeholt und bleibt also drittklassig (so wie der S04 II viertklassig).
Glückwunsch übrigens an die Zweitliga-Aufsteiger FC St.Pauli (noch nachträglich), die sich in Magdeburg nicht hängenließen und 1:1 spielten, und VFL Osnabrück, die vom Magdeburger Punkteverlust profitierten und durch ein 2:1 (Siegtor in der 89. Minute) über Ahlen noch Platz 2 eroberten.
(Quelle: BVB)

Donnerstag, 31. Mai 2007

Na, sehen die nicht fein aus?

Ich habe sie gerade erst entdeckt auf der BVB-Homepage: Die NEUEN TRIKOTS sind da. Und so sehr ich mich über die von letzter Saison geärgert habe, so sehr muss ich hier die Designer loben. Man hat sich bei Nike und beim BVB die Kritik offensichtlich zu Herzen genommen. Schwarz-Gelb stand ja zum Glück schon fest. Gelungen finde ich den breiten schwarzen Streifen auf der Brust und auch der Polokragen, den ich bei den 06/07er-Trikots irgendwie blöd fand, sieht in schwarz viel besser aus.
Ich bin eigentlich nicht so ein Freund von Retro- oder Klassik-Trikots, aber das hier ist gelungen! Bitter aufstoßen tut allerdings der Preis: Inzwischen sind wir schon bei 69,95 €! Einerseits werden von der RAG Trikots an die Dauerkarten-Inhaber bzw. -Käufer verschenkt, was sicher eine schöne Aktion ist, andererseits wird bei denen, die die Trikots kaufen müssen bzw. wollen, kräftig hingelangt, vermutlich, weil viele Fans nach den dürftigen gelb-weißen jetzt wieder zuschlagen möchten.

Rückrundenzeugnisse

Nun ist das Zittern vorbei in DO, hier kommen die Noten für die spielerischen Leistungen der Rückrunde. Was die Vergabe deutlich problematischer macht als in der Hinrunde, ist natürlich die Zäsur durch den Trainerwechsel von Röber zu Doll, der sich ja zum Glück nach kurzer Zeit deutlich positiv auf das BVB-Spiel auswirkte. Deshalb müssen die Zensuren natürlich irgendwie beide 'Äras' (sagt man das so?) unter einen Hut bringen.
In den runden Klammern findet ihr immer die HINRUNDENBEWERTUNGEN. (Max. 10 P.)

ROMAN WEIDENFELLER: Ließ auch in der Rückrunde nichts anbrennen. Einige sehr gute Spiele mit tollen Paraden, einige normal gute und nur ganz wenige wirklich vermeidbare Fehler. <8> (8)

CHRISTIAN WÖRNS: Hier gab es besonders gravierende Unterschiede nach dem Trainerwechsel. Unter Röber oft ohne die alte Übersicht, zu spät am Mann bzw. Ball. Unter Doll stabilisierte er sich wie die ganze Defensive. Mit gutem Willen: <6> (4)

CHRISTOPH METZELDER: Die Rückkehr nach der langen Verletzungspause fiel Metze nicht leicht. War für mich in der Innenverteidigung zunächst der Haupt-Unsicherheitsfaktor. Richtig überzeugen konnte er erst in der Außenverteidigerrolle, vor allem im Derby! <5> (-)

MARKUS BRZENSKA: In den Spielen unter Röber, die er machen durfte, konnte er wie in der Hinrunde eher nicht überzeugen. Unter Doll saß er zunächst auf der Bank, rückte dann aber für Metze nach innen und wirkte plötzlich souverän wie in der letzten Saison. <6> (3)

DEDE: Defensiv konnte sich unser 'Veteran' wieder stabilisieren, seine Flankenläufe und Dribblings waren zwar nicht immer effektiv und irgendwie hätte man sich noch mehr gewünscht, aber das Engagement war wie immer bewundernswert. <6> (5)

PHILIPP DEGEN: Zuletzt war er nur noch Ersatz, als es mit Metze über rechts so ordentlich klappte. Sicher kein Hauptschuldiger der Pleitenserie unter Röber, aber er konnte weiterhin zu selten Impulse nach vorne setzen und blieb defensiv höchstens befriedigend. <4> (4)

FLORIAN KRINGE: Sehr wechselhaft. Überzeugte weiterhin durch sein Engagement, nervte mit seinen uninspirierten Schüssen (wobei ein paar Mal auch Pech dabei war). Manchmal konnte er das Mittelfeldspiel ankurbeln, manchmal blieb er blass und patzte. Aber eigentlich mag ich ihn und besser als die Hinrunde wars allemal. <5> (3)

MARC-ANDRE KRUSKA: Musste auch in der Rückrunde dauerhaft Sebastian Kehl ersetzen, tat das spätestens nach der Doll-Verpflichtung meist souverän, besonders im Derby; nach vorne aber weiterhin ausbaufähig. <6> (5)

NURI SAHIN: Kam seltener zum Einsatz als unter BvM, konnte aber auch keine Argumente liefern, ihn zu bringen. Nur hin und wieder blitzte mal sein Können auf. Alles in allem eine verlorene Rückrunde, denn die Konkurrenz war ja auch nicht besser. Vielleicht kann er in 2 bis 3 Jahren mal in die Spielmacher-Rolle schlüpfen. <4> (4)

TINGA: Auch bei ihm wars zweigeteilt. Unter Röber blieb er bis aufs Bayern-Spiel oft blass, später schaffte er es als einer der Wenigen, mal kreative Momente ins Dortmunder Mittelfeldspiel zu bringen. Ohne Zweifel mit viel Potenzial. <6> (6)

STEVEN PIENAAR: Wird auch weiterhin als zweifelhafter Neueinkauf des letzten Sommers angesehen werden. Konnte sich aber unter Doll spielerisch verbessern, etwas mehr Kreativität zur Entfaltung bringen. Aber weiterhin mit kaum Torgefahr. Wenn er beim BVB bleibt, dürfte er einen schwierigen Kampf um die Nummer 10 vor sich haben (wenn denn hoffentlich noch jemand kommt für diese Position). <5> (3)

EBI SMOLAREK: In den letzten Wochen blühte Ebi richtig auf, davor wars weiterhin sehr durchwachsen, selten was von ihm zu sehen, wobei unter Röber auch meistens Valdez spielte. <6> (4)

ALEXANDER FREI: Auch wenn nicht jedes Spiel überragend war: Ohne ihn wärs sehr eng geworden für den BVB. Zudem war er zweitbester Schütze der Liga und ein paar tolle Buden waren wirklich dabei. Hätten wir noch einen zweiten seiner Klasse gehabt... <8> (6)

NELSON VALDEZ: Nelson verlor unter Doll zu Recht seinen Stammplatz. Es war die wohl 'tragischste' BVB-Geschichte der Saison. Eine rekordverdächtige Torflaute mit einem Mini-Happy End durch das Tor in Wolfsburg. Wenn Nelson in der neuen Saison nicht gleich durchstartet, wird er es schwer haben. Gönnen würde man es ihm, dass es klappt, denn das Engagement war stets da. <3> (3)

Wer mitgezählt hat, kommt auf 14 benotete Spieler. Und das war halt auch ein Dilemma: Der Kader war nicht breit genug besetzt. Sebastian Kehl war weiterhin verletzt. Lars Ricken kam zu selten zum Einsatz, um ihn fair bewerten zu können. Für mich eine der wenigen kritischen Fragen, die man an Thomas Doll stellen muss: Hätte man Ricken nicht öfter eine Chance geben sollen? Im Regionalliga-Team konnte er zumindest wieder überzeugen. Martin Amedick spielte meines Wissens gar nicht in der Rückrunde, dabei hatte ich ihn zuvor immerhin besser als seine Kollegen in der Innenverteidigung gesehen (5). Und dann war da noch Matthew Amoah...von dem hab ich 0,nix gehört in der Rückrunde!

Gesucht: Der Regisseur

Nachdem Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Aki Watzke beim BVB schon einige sinnvoll klingende Neuverpflichtungen klargemacht haben, vor allem Zweitliga-Torjäger Giovanni Federico und das polnische Flügel-Talent Jakub Blaszczykowski (da muss ich wohl noch einige Male nachlesen, bevor ich den auswendig schreiben kann ;-) ), rückt eine entscheidende Personalie zunehmend in den Fokus der Bemühungen: Es muss wieder ein starker offensiv ausgerichteter Mittelfeld-Regisseur her, am Besten mit Zug zum Tor. Steven Pienaar und sein Ersatzmann Nuri Sahin konnten diese Rolle in der abgelaufenen Saison nur selten ausfüllen. Und genau daran krankte das BVB-Spiel hauptsächlich: Fehlende Kreativität und technische Ungenauigkeiten im Mittelfeld.

Zwei Kandidaten für diese Position handelt der Kicker in dieser Woche: Zum einen MLADEN PETRIC vom FC Basel. Der 26-jährige ist kroatischer Nationalspieler und hat in dieser Saison in der Schweiz 19 Tore in 25 Spielen erzielt. Er wird zwar von Experten eher als hängende Spitze gesehen, könnte aber auch eine offensive Nummer 10 spielen. Die Torquote spricht eigentlich für sich, Petric dürfte aber nicht ganz billig werden, denn der Schweizer FCB ist ja einer der Topklubs da und muss sicher nicht aus Geldnot verkaufen. Der Spieler selber zumindest könnte sich einen Wechsel gut vorstellen.
Für den BVB stellt sich die Frage, ob für Petric und den ebenfalls umworbenen Abwehrspieler DAVID ROZEHNAL von PSG genügend Geld vorhanden ist. Beide dürften je 3 bis 5 Millionen kosten und meines Wissens sollte der Gesamtetat für Neuverpflichtungen ursprünglich 8-9 Mio. betragen, wovon schon etwa ein Drittel verbraucht ist.

Eine Alternative zu Petric, aber vermutlich schwer zu realisieren: Piotr Trochowski vom HSV. Der spielte in der Hinrunde unter Thomas Doll häufig, unter Huub Stevens zuletzt aber kaum noch. Allerdings wurde im März noch sein Vertrag bis 2011 verlängert, er ist Nationalspieler, zumindest im Kader, und so zeigt der HSV natürlich kein großes Interesse, ihn loszuwerden. Ich denke, dieser Transfer wäre nur zu stemmen, wenn Trochowski klipp und klar sagt, dass er zum BVB will, und selbst dann würde sich die Frage nach der finanziellen Machbarkeit bzw. dem Preis-Leistungs-Verhältnis stellen.
In allen noch offenen Fällen stellen sich die BVB-Verantwortlichen übrigens auf zähe Verhandlungen ein.

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