Freitag, 9. Februar 2007

Lieblingsgegner

Wenns nach der Statistik ginge, bräuchte man sich keine großen Sorgen zu machen: In den letzten 13 Spielen hat der BVB nur einmal gegen den HSV verloren. Einen denkwürdigen Auswärtssieg gab es letzte Saison: Das 4:2 mit einem tollen Kringe-Tor und dem einsamen Lauf Tomas Rosickys aufs leere Hamburger Tor zu.
Dass es morgen wieder so ein packendes Spiel gibt, erscheint jedoch eher unwahrscheinlich. Die Leidensgeschichte des HSV ist hinlänglich bekannt, und der BVB hat sich seit letztem Wochenende wohl endgültig von den UEFA Cup-Ambitionen verabschiedet. Wenns ganz dumm läuft, könnte bald genauso wie für die Hamburger Abstiegskampf angesagt sein.
Die spielerischen Leistungen beider Mannschaften lassen weiterhin zu wünschen übrig (mal abgesehen natürlich von dem phasenweise guten und immer engagierten BVB-Spiel gegen die Bayern). Viel Kampf und viel Krampf könnte uns morgen erwarten. Oder kommt doch alles ganz anders? Schafft Stevens die Wende mit dem HSV? Oder setzen wir unsere gute Serie doch fort, womöglich durch ein Last Minute-Tor?

Was diese Saison besonders spannend macht, ist ja, dass man in den meisten Spielen das Gefühl hat, das alles passieren kann. Nur der S04 und die Bremer wirken recht souverän. Und auch für HSV v BVB morgen fällt mir ein Tipp sehr schwer. Bei uns fehlen weiterhin Kehl, Wörns und Smolarek verletzt, Amedick wird wohl höchstens auf der Bank sitzen, der HSV muss u.a. auf de Jong und Demel verzichten.
Normalerweise riechts bei so einer Partie nach Unentschieden, aber beim HSV gibts ja immer ein Drama, also mal sehen, was uns morgen erwartet.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Die schönste Absage des Jahres

Endlich mal ein WEISER SATZ aus dem Mund von Karl-Heinz Rummenigge: Ich halte das Amt des DFL-Präsidenten aus politischen und zeitlichen Gründen nicht mit der Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG vereinbar.
KHR als DFL-Präsident - das wäre autistische Einzelinteressenpolitik par excellence geworden.
Halt wie den Bock zum Gärtner machen. Oder den Elefant zum Porzellanladenverkäufer ;-)

Dienstag, 6. Februar 2007

Die werden doch nicht...?

Nun sind die West-Herner doch tatsächlich Tabellenführer, nachdem sie in Bremen 2:0 gewonnen haben, und das auch noch überzeugend. Peter Lövenkrands könnte mit seinem Seitfallzieher sogar das Tor des Monats gelungen sein.

Werden die nun etwa wirklich wieder Meister, nach 49 Jahren? Nein, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich möchte nächstes Jahr schließlich Jubiläum feiern und habe auch schon das passende Outfit:

S04 im Jahre 2008

Sollte ich das jetzt etwa bald einmotten müssen? Der BVB könnte also am 12.Mai, dem vorletzten Spieltag, die gesamte Saison retten, (fast) egal, wie sie davor noch spielen. Mit einem DERBYSIEG, der den Schlackern dann die Meisterschaft kostet. Viel mehr kann man sich vom Rest der Saison vermutlich nicht erhoffen.

The show must go on

Der italienische Fußball soll nach dem Tod eines Polizisten in Catania letzten Freitag schon kommendes Wochenende wieder aufgenommen werden. Aus der Politik werden jedoch Bedingungen gestellt, die sich auf dem Papier entschlossen anhören. Stadien, die gewisse Sicherheitsstandards nicht erfüllen, sollen für Zuschauer gesperrt bleiben. Gegenwärtig erfüllen nach Angaben der italienischen Presse nur fünf Stadien diese Kriterien: Die Olympiastadien in Rom und Turin (Stadion des FC Turin) sowie die Stadien von Mailand, Siena und Palermo.
Außerdem sollen Karten nicht mehr blockweise verkauft werden, um den Einfluss gewaltbereiter Ultra-Gruppierungen in den Stadien zu verringern. Diese hatten die Tickets teilweise selber vertrieben.

Diese Maßnahmen hören sich erstmal hart und vernünftig an, die Frage wird natürlich sein, ob sie von den Vereinen auch punktgenau umgesetzt werden müssen. Bisher wurden Aktionspläne gegen Gewalt in Italien meist nur halbherzig befolgt, ohne dass die Politik energisch darauf gedrungen hätte.
Nun werden also die in der Überzahl friedlichen Fans vieler Vereine mit Ausschluss aus dem Stadion bestraft. Einerseits kann man das als Fußballfan eigentlich nicht gut finden, andererseits braucht es wohl drastische Maßnahmen, um die Gewalttäter zumindest etwas einzuschüchtern und die Funktionäre wachzurütteln.
(Quelle: KICKER)

Sonntag, 4. Februar 2007

20. Spieltag / BVB v VFB Stuttgart 0:1

Mid-table obscurity. Würden die Engländer sagen. Hört sich doch besser an als "im Niemandsland", oder? Anyway, da ist der BVB gelandet nach der Heimniederlage gegen Stuttgart. Acht Punkte Rückstand auf Platz 5, das dürfte gegessen sein, vor allem, wenn die Hertha noch öfter so späte Tore macht wie gestern. UI-Cup, Platz 6, könnte noch ein Thema sein, aber so langsam sollte man vielleicht auch mal wieder nach unten schauen.
Nach diesem Spiel, das der BVB zwar über weite Strecken dominierte, aber zu selten wirklich gefährlich wurde und die wenigen Torchancen wieder mal versiebte (Frei, Valdez!!!, zwei Kopfbälle von Pienaar und Metzelder), muss man sich wohl mit dem Gedanken vertraut machen, dass die Mannschaft es einfach nicht besser kann; dass Spieler wie Valdez und Pienaar es eben doch nicht mehr packen, und Tinga sein Potenzial zu selten abruft. Denn die Spieler waren durchaus engagiert, standen im Mittelfeld besser als gegen Mainz, schafften es aber trotzdem nicht, im Spielaufbau und bei der Kreativität zu überzeugen.

Es war ein glücklicher Sieg der Schwaben, die hinten gut standen, aber nach vorne noch weniger zustandebrachten als der BVB. Im entscheidenden Moment waren sie jedoch zur Stelle: Kurz nach der umjubelten Einwechslung des wiedergenesenen Sebastian Kehl und der schon angesprochenen Kopfballchance durch Metze konterten sie über links, Magnin flankte in die Mitte, wo Brzenska zu weit vom bekanntlich gefährlichen Gomez entfernt war, dieser konnte zum 0:1 einköpfen. Neben einem von Tinga auf der Linie geklärten Kopfball hatte der VFB sonst keine Großchancen. Der Sieg war also schmeichelhaft, aber effizient herausgespielt.
Kämpferisch war es auf Seiten des BVB durchaus überzeugend, spielerisch dagegen überhaupt nicht. Die Außen, Dede und Degen, standen zwar defensiv meist gut, nach vorne klappte aber wie schon gegen Mainz wenig. Dem Mittelfeld fehlten die Ideen, dem Sturm die Durchschlagskraft. Und hinten eben einmal gepennt - schon wars geschehen.

Nächstes Spiel ist am Samstag gegen den HSV. Ich gehe nun erstmal ohne positive oder negative Erwartungen in die nächsten Partien; normalerweise müsste man ja gegen eine derart verunsicherte Mannschaft wie die Hamburger 3 Punkte holen, genauso wahrscheinlich erscheint es aber, dass wir denen das dringend benötigte Erfolgserlebnis bescheren.

Samstag, 3. Februar 2007

Armes Italien

Ich hab die Meckereien in Deutschland über die teilweise erfolglosen Auftritte deutscher Vereine auf europäischer Ebene und, was noch viel absurder ist, den angeblich schlechten Zustand des hiesigen Vereinsfußballs, noch nie verstanden. Gegenüber Italien leben wir fußballerisch in einem Schlaraffenland. Volle Stadien und zumindest in den Bundesligen vergleichsweise friedliche und (nach Hoyzer scheinbar wieder) saubere Spiele. Dass in Italien einige wenige Spitzenvereine mehr Fernsehgelder kriegen als die deutschen Klubs - geschenkt.

Was sich zur Zeit in und um italienische Fußballstadien abspielt (mal ganz abgesehen vom Korruptionsskandal), kann einen als Fußballfan nur fassungslos und traurig machen. Nachdem letzte Woche ein Funktionär eines unterklassigen Vereins zu Tode geprügelt wurde, ist gestern abend am Rande des Serie A-Spiels zwischen Catania und Palermo ein Polizist durch eine 'Papierbombe' ums Leben gekommen, die Hooligans (und ich schreibe absichtlich nicht "Tifosi") in sein Auto geworfen hatten. Sowohl in als auch vor dem Stadion gab es schwere Ausschreitungen, das Spiel wurde für 35 Minuten unterbrochen, allerdings nicht abgebrochen, insgesamt gab es 150 Verletzte.
Nach dem Tod des Polizisten hat der momentane Leiter des italienischen Fußballverbands, Luca Pancalli, alle Spiele der Profiligen auf unbestimmte Zeit gestoppt. Es könnte gut sein, dass nicht nur dieses Wochenende, sondern auch längerfristig alle Spiele abgesagt werden; das Gewaltproblem scheint einfach nicht in den Griff zu bekommen sein. Am Montag wird es einen "Runden Tisch" mit dem Innenminister, der Sportministerin und auch Regierungschef Prodi geben.

Man muss sich das mal klarmachen: In Italien stirbt am zweiten Wochenende hintereinander ein Mensch durch Gewalt beim Fußball; die Gewaltexzesse könnten den Ligabetrieb langfristig zum Erliegen bringen, der Präsident der Spielergewerkschaft fordert einen Spielstopp für ein Jahr, Innenminister Amato will unter den momentanen Umständen keine Polizisten mehr in die Stadien schicken, was den Spielbetrieb natürlich auch verhindern würde.
Die deutsche Liga ist angesichts dieser Zustände zusammen mit der Primera Division und der Premier League die Topliga in Europa. Wir sollten uns über die schönen Seiten der Bundesliga freuen und nicht glauben, wir müssten immer in Europa dominieren.
(Quelle: KICKER)

Eine Wundertüte

ist für die BVB-Fans das morgige Heimspiel gegen den VFB Stuttgart. Eigentlich ist es nichts Neues, dass man nicht weiß, wo unsere Mannschaft steht, aber gegen die Stuttgarter fällt es besonders schwer, eine Vorhersage zu treffen.
Das Hinspiel haben wir mit etwas Glück 3:1 gewonnen, dabei schien uns die offensive Spielweise des VFB entgegenzukommen. Andererseits haben wir gegen die Schwaben in den letzten Jahren eine ziemlich katastrophale Bilanz, das letzte Heimtor glückte uns z.B. im August 2002! Zum Glück gebe ich nicht so viel auf Langzeit-Statistiken, zumindest im Fußball.
Aber auch die aktuelle Form beider Teams gibt kaum Aufschluss über die Chancen für morgen. Der VFB ist zum Rückrundenauftakt in Nürnberg mit 1:4 untergegangen (allerdings zeitweise mit 10 Mann), andererseits haben da in letzter Zeit auch andere verloren. Dann gab es jedoch unter der Woche einen verdienten Sieg gegen Bielefeld. Und über die Diskrepanz zwischen den beiden BVB-Spielen der Rückrunde habe ich ja schon genug geschrieben.

Meine Hoffnung ist ja, dass der VFB sich nicht hinten reinstellen, aber auch nicht so extrem pressen wird wie die Mainzer zeitweise. Sie haben allerdings mit Gomez und Cacau einen torgefährlicheren Sturm als wir, so dass es darauf ankommen könnte, ob die BVB-Abwehr so sicher steht wie in der zweiten Hälfte gegen Bayern. Dann dürfte es ein offenes Spiel werden und wir können hoffen, dass Alex Frei wieder etwas zielsicherer ist als am Mittwoch.
Leider wird es für Sebastian Kehl und auch Martin Amedick allenfalls zu Teilzeit-Einsätzen reichen; beide dürften das Spiel auf der Bank beginnen.
(Quelle: KICKER)

UPDATE: Oh Mann, die Hertha macht ein Last Minute-Tor zum 2:1-Sieg gegen Hamburg. Anscheinend ein toller Schuss ihres brasilianischen Neuzugangs Mineiro. Und natürlich auch wieder mal typisch für den HSV. Für uns bedeutet das natürlich, dass morgen 3 Punkte gegen Stuttgart Pflicht sind, wenn wir halbwegs an Platz 5 dranbleiben wollen.

Freitag, 2. Februar 2007

Trainer, Trainer, du musst wandern...

Der Nachhall des Super-Mittwochs der Trainerentlassungen schallt noch durch die Bundesliga. Der HSV hat heute bestätigt, dass Huub Stevens neuer Trainer wird, und nicht, wie allgemein erwartet und spekuliert wurde, Felix Magath. Letzterer hatte dem Klub offensichtlich heute morgen abgesagt. Die Begründung, die man so glauben kann oder auch nicht: Der HSV habe angeblich schon vor den Verhandlungen mit Magath mit Huub Stevens Einigkeit erzielt gehabt; ihm, Magath, verbiete es nun sein Berufsethos, dem Kollegen den Job zu stehlen.
Wenn das so zutrifft, ehrt das Magath, aber vielleicht war ihm doch auch der zeitnahe Wechsel vom Meisterschaftsaspiranten zum Abstiegskandidaten etwas zu hart.

Huub Stevens also zum HSV. Könnte passen imho. Mal die alten Animositäten beiseite lassend, halte ich Stevens für einen energischen Arbeiter, der den Abstiegskampf anpacken, annehmen wird, und vielleicht den Spielern dies auch vermitteln kann. Die Frage ist, ob er wirklich mit allen Charakteren (die Mannschaft hat ja genug davon) auskommen wird, und ob die spielerische Qualität, gerade im offensiven Bereich, ausreichend ist.
Ich halte ihn jedenfalls für den HSV-Job in der momentanen Situation besser geeignet als Magath.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Drei auf einen Streich

Die Bundesliga erlebt die dritte Trainerentlassung innerhalb kürzester Zeit; wenn man davon ausgeht, dass die Entscheidung innerhalb der ersten Stunden nach dem Hamburger 1:1 gegen Cottbus gefallen ist, sind sogar drei Trainer an einem Tag entlassen worden, auf jeden Fall innerhalb von 24 Stunden. Die Presse wird uns sicher noch mitteilen, dass das ein Novum darstellt.
Thomas Doll hats also auch erwischt. Zugegeben, beim HSV ist die Lage wirklich ernst, aber vielleicht hat auch die Entlassung von Felix Magath bei den Bayern eine Rolle gespielt. Da hat sich plötzlich eine Alternative aufgetan. Ob Magath dem HSV wirklich helfen kann, bleibt abzuwarten, ich bin da ein bisschen skeptisch. Ok, sie könnten sich mit Ach und Krach retten, aber mehr als bei Gladbach und den Bayern stimmt in Hamburg die Zusammensetzung der Mannschaft nicht. Das Mittelfeld ist zu sehr von einem gut aufgelegten Rafael van der Vaart abhängig, und der Sturm ließ bisher extrem zu wünschen übrig. Wie die gesamte Mannschaft wirken die Stürmer planlos zusammengekauft und lassen zudem noch stärker die erwarteten Qualitäten vermissen. Ob da der Last-Minute Man Olic was dran ändern kann?
Normalerweise müsste mit Doll auch Sportchef Beiersdorfer gehen; vielleicht kommt das auch noch in den nächsten Tagen oder am Saisonende.

Parallelen zwischen den drei Entlassungen / Rücktritten? Alle drei Vereine haben offensichtlich in der Winterpause die Situation und das Potenzial der Mannschaft falsch eingeschätzt. Am überraschendsten war sicherlich der Rauswurf von Magath - er basiert auch auf der krassen Fehleinschätzung von Hoeneß und Rummenigge, die während der ganzen Vorrunde und der Winterpause wöchentlich die Wende herbeizureden versuchten, die nicht eintrat.

19. Spieltag / FSV Mainz 05 v BVB 1:0

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, wie sich gerade in diesen Tagen wieder zeigt. Der Erfolg kommt und er geht auch schnell wieder. Die Bäume wachsen auch für den BVB vermutlich nicht in den europäischen Himmel :-(
Angst hatte man ja schon ein bisschen vor den aufholenden Mainzern, aber irgendwie war da die Hoffnung auf mehr spielerische Souveränität und einen kühlen Kopf bei Schwarz-Gelb. Das funktionierte leider nur etwa 15-20 Minuten. Die Anfangsphase gehörte wie gegen die Bayern dem BVB, der ball- und kombinationssicherer auftrat. Danach kamen allerdings die Mainzer besser ins Spiel und recht bald zeigte sich das Geheimnis ihres Erfolges: Besonders im Mittelfeld traten sie sehr aggressiv auf, spielten konsequentes Pressing und kauften so unseren Leuten den Schneid ab. Das zog sich dann wie ein roter Faden durchs gesamte Spiel, der BVB kam zu selten zur Entfaltung.
Allerdings hatten wir in der ersten Hälfte noch die besseren Chancen, 2x Frei und 1x Valdez verpassten aber bzw. scheiterten an Dimo Wache.

In Halbzeit 2 ging noch weniger beim BVB, die Mainzer waren gedankenschneller, das Problem lag weiterhin vor allem im Mittelfeld. Besonders Tinga und Pienaar waren deutlich schwächer als gegen die Bayern, Kringe war zumindest sehr aktiv, mit besseren und schlechteren Momenten. Auch das Flügelspiel auf beiden Seiten ließ zu wünschen übrig. Trotzdem hatten die Mainzer nur wenige gefährliche Szenen und es wäre wahrscheinlich auf ein 0:0 hinausgelaufen, wäre nicht Christoph Metzelder dummerweise im Strafraum einem Mainzer in die Hacken gestolpert. Blöde Aktion, Elfmeter, Andreasen macht das Tor in der 62. Minute.
Danach versuchte der BVB wieder besser ins Spiel zu kommen, hatte wieder mehr Ballbesitz, aber es hakte wie in der Hinrunde beim Aufbauspiel und der Passgenauigkeit. Auch die (vielleicht etwas spät) eingewechselten Sahin und Ricken konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Es gab jedoch noch einen Knaller, einen Gewaltschuss von Kringe von der Strafraumgrenze, den Wache allerdings glänzend parieren konnte.
Wie gesagt, das Hauptproblem liegt m.E. weiterhin im Mittelfeld. Egal, ob der Gegner dort aggressiv stört oder sich hinten reinstellt, unsere Mittelfeldspieler finden kein Mittel dagegen. Nur, wenn der Gegner mitspielt ohne zu pressen, sehen wir besser aus. Ob sich das in dieser Saison noch beheben lässt, wage ich zu bezweifeln. Unser nächster Gegner, der VFB, könnte allerdings wieder ein Team sein, das uns gut liegt. Mal abwarten.

Mittwoch, 31. Januar 2007

Vorwärts in die Vergangenheit

...oder doch zurück in die Zukunft? Mannomann, die Bayern haben wohl Nerven aus seidenen Fäden ;-)
Genug der Kalauer. Die Führung des FCB um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß feuert nach ZWEI sieglosen Spielen in der Rückrunde Felix Magath und verpflichtet den Vorgänger, der vor 2 1/2 Jahren entlassen worden war, als Nachfolger: Ottmar Hitzfeld. Dieser kriegt zunächst mal einen Vertrag bis Saisonende.
Gut, die Vorrunde war deutlich suboptimal für die Bayern, aber wie hatte sich das noch in der Winterpause angehört: Wir verlieren kein Spiel mehr, superduper Trainingslager in Dubai usw.
Alles nur Worthülsen. Schon erstaunlich, wie wenig Vertrauen KHR und UH in den Trainer haben, der den Bayern immerhin 2x hintereinander das Double beschert hat.
Natürlich sind das die Mechanismen des Geschäfts, aber dass man so schnell die Nerven verliert an der Säbener Straße konterkariert schon etwas das Bild vom angeblich bestgeführten Verein der Bundesliga. So ists ja auch einfacher: Man muss sich nicht so sehr selbst hinterfragen, z.B. was die Ein- und Verkaufspolitik angeht. Obwohl die Presse das dankenswerterweise sicher ansprechen wird.
Offensichtlich ist, dass Ballack nicht adäquat ersetzt werden konnte, und dass das spielerische Element nicht ausreichend gestärkt wurde. Aber die restliche Analyse überlasse ich gerne dem Blätterwald und grinse mir eins, dass wir den FCB ins Chaos geschossen haben ;-)

Nicht zu vergessen: Jupp Heynckes ist heute bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten, Nachfolger wird zumindest vorübergehend der erwartete Jos Luhukay. Hier scheinen vor allem die dünnen Nervenstränge des Trainers selbst eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Die bohrenden Fragen der Presse hatten ihn schon gestern auf der PK nach dem Nürnberg-Spiel dazu veranlasst, anzudeuten, er müsse sich das Weitermachen überlegen.
Wahrscheinlich war es aber auch für beide Seiten eine angenehme Erklärung, der Presse eine Mitschuld zuzuschieben.

Wie gehts weiter?

Schade, dass man den Sieg über die Bayern nicht eine Woche lang auskosten konnte, aber andererseits freue ich mich ja auf jedes Spiel. Wollen wir hoffen, dass es den Spielern ähnlich geht und es endlich mal gelingt, eine kleine Serie zu starten, was im Hinblick auf einen möglichen Europapokalplatz dringend nötig wäre.
Mittwochabend also auswärts in Mainz. In Anbetracht der von den 05ern geplanten Aufholjagd kann die BVB-Taktik nur lauten, kühlen Kopf zu bewahren und die sicher auftretenden Fehler des Abstiegskandidaten auszunutzen. In den ersten Minuten dürfte es drauf ankommen, dass die Abwehr sicher steht, und danach sollten die Jungs dann versuchen, ihr eigenes Spiel aufzuziehen.
Die Partie wird sicher auch im Kopf entschieden, sie wird viel mehr als das Bayern-Spiel ein Charaktertest sein, aber ich bin recht zuversichtlich, dass Jürgen Röber diesen Aspekt bei den Spielern hinkriegt. Wenn dann noch grobe Fehler vermieden werden können, sollte sich eigentlich unser spielerisches Potenzial durchsetzen. Trotzdem ist das Spiel mittel- und langfristig gesehen vielleicht sogar spannender als das gegen Bayern (ach ja, Glückwunsch zum Punktgewinn gegen Bochum ;-)) , na ja, zumindest hat das Ergebnis vielleicht mehr Aussagekraft.

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