Samstag, 24. Februar 2007

23. Spieltag / Hannover 96 v BVB 4:2

Zwei Siege in Folge? Nein, geht wohl nicht diese Saison beim BVB. Und wenns der Gegner allein nicht schafft, schwächt man sich eben selber.
Etwas komisch war ja schon die Aufstellung: Frei wurde ins offensive Mittelfeld zurückgezogen, Ebi Smolarek und Valdez bildeten das Sturmduo, Tinga sollte Kruska im defensiven Mittelfeld ersetzen, auf den Halbpositionen spielten Sahin und Ricken.
Die erste Halbzeit: Hannover war die spielbestimmende Mannschaft, der BVB kam im Mittelfeld zu selten in die Zweikämpfe. Trotzdem gelang beiden Teams wenig nach vorne, insgesamt hatte der BVB sogar mehr echte Chancen (2, Frei und Smolarek) als 96 (1).
Die zweite Halbzeit: Es ist einfach tragisch. Nelson Valdez kämpft und rackert auch heute wieder, spielt ganz gut, bereitetet auch die Smolarek-Chance in der ersten Hälfte vor. Dann zieht er im eigenen Strafraum an Hashemians Trikot, Schiri Fandel gibt auf Hinweis seines Assistenten Elfer. Huszti verwandelt zum 0:1. Wenig später will Valdez einen Eckball herausholen, verstolpert aber den Ball und schlägt ihn dann wütend weg. Er sieht die Gelb-Rote Karte. Einerseits tut er einem leid wie er da schuldbewusst vom Platz schleicht. Andererseits waren das einfach zwei richtig dumme Aktionen.
Danach versuchte der BVB zwar nochmal, dagegenzuhalten, aber Hannover nutzte die Lücken und nun auftretenden Abwehrschwächen gnadenlos aus. Die eingewechselten Stajner und Bruggink schießen die Niedersachsen zum 4:0. Wenigstens blieb es dabei nicht, die Hannoveraner passten dann wohl auch nicht mehr so richtig auf, Smolarek und Kringe gelang noch etwas Ergebniskosmetik. Das einzig Positive war letztendlich der frisch und gut aufspielende eingewechselte Kosi Saka.
Spielerisch wars mal wieder viel zu wenig, auch vor dem Platzverweis war das Mittelfeld schon zu weit weg von den Gegenspielern und reichlich ideenarm. Zu tiefergehenden Analysen fehlen mir gerade Zeit und Lust, aber da kommt sicher noch was in den nächsten Tagen!!!

Donnerstag, 22. Februar 2007

Der erste Neue

Der BVB hat heute den ersten Einkauf für die nächste Saison BEKANNTGEGEBEN. Der schon seit einigen Wochen umworbene 21-jährige polnische Nationalspieler Jakub Blaszczykowski wechselt von Wisla Krakau nach Dortmund. Die Ablösesumme soll unter 3 Mio. € liegen. Seine bevorzugte Position ist das (offensive) rechte Mittelfeld, auf der BVB-Website wird er vollmundig als Flügelflitzer angekündigt. Na ja, viel langsamer als ein Steven Pienaar kann er auch nicht sein ;-) Tatsache ist, dass dem BVB im momentanen 4-4-2 System die absoluten Flügelspezialisten im Mittelfeld fehlen. Nur Tinga hat dort bisher halbwegs ordentliche Leistungen gezeigt.
Wenn denn die Vorschusslorbeeren aus Jakubs Heimatland einigermaßen zutreffend sind, könnte dem BVB da ein ganz guter Fang gelungen sein. Zbigniew Boniek, die polnische Fußball-Legende, nennt ihn den kleinen Figo :-))
Na dann, herzlich willkommen in Dortmund, Jakub!

Ist ja alles gar nicht wahr

An der ganzen Geschichte um Thomas von Heesen und Wolfsburg soll laut Kicker (Nr. 17/2007, S.13) nichts dran sein. Laut Manager Klaus Fuchs habe es keine Anfrage gegeben und es sei auch keine geplant. Von Heesen war auch nicht auf Einladung des Vereins im Stadion. Also alles nur eine schöne Ente eines Provinzjournalisten? Ich konnte mir das Ganze gleich nicht wirklich vorstellen. Da hat TvH gerade seine A-Trainerlizenz gemacht und dann übernimmt er einen 'Versorgungsposten' in Wolfsburg? Ob er wirklich nach Dortmund kommt, bleibt natürlich abzuwarten.

Dienstag, 20. Februar 2007

Wörns bleibt - aber kommt von Heesen?

Der BVB hat heute Vollzug bei einer von drei anstehenden Vertragsverlängerungen GEMELDET. Kapitän Christian Wörns bleibt bis mindestens Sommer 2008 in Dortmund, unter bestimmten Voraussetzungen kann sich der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern. Dabei könnte es sich z.B. um eine bestimmte Anzahl absolvierter Spiele handeln (eigene Spekulation).
Die Verlängerung mit Wörns ist sicher eine erfreuliche Nachricht, schließlich braucht der Verein, der bekanntlich eine der jüngsten Mannschaften der Liga hat, auch erfahrene Spieler, gerade in der Abwehr. Überbewerten sollte man die Einigung aber nicht; zum einen waren die Leistungen von Wörns in der Hinrunde genauso MÄßIG wie die der meisten Mitspieler, zum anderen kann er als 34-jähriger natürlich keine langfristige Option für die Abwehr mehr darstellen. Die Frage wird vor allem sein, ob er beim Tempo und bei der Reaktionsschnelligkeit nochmal an seine alte Stärke anknüpfen kann. Deshalb wäre eigentlich eine Verlängerung mit Christoph Metzelder wichtiger für den BVB - da darf man aber durchaus skeptisch sein, ob das klappt. Der dritte auslaufende Vertrag ist übrigens der vom langzeitverletzten Ersatztorwart Bernd Meier.

Weitere interessante NEUIGKEITEN, die den BVB betreffen könnten, gab es heute in Sachen Thomas von Heesen. Anscheinend interessiert sich für ihn nun auch der VFL Wolfsburg, allerdings wird er dort als Sportdirektor gehandelt; diesen Posten hatte von Heesen in Bielefeld ebenfalls schonmal inne. Später könnte er in die Geschäftsführung aufsteigen. Am Samstag war TvH jedenfalls zusammen mit Mitgliedern der Wolfsburger Vereinsführung im dortigen Stadion beim Spiel gegen den künftigen Vizemeister zu Gast.
Aber gute Beziehungen hin oder her: Der einzige nachvollziehbare Grund, Wolfsburg dem BVB (oder ca. 15 anderen Vereinen der 1.Liga) vorzuziehen, ist natürlich das Geld, wie zuletzt der Fall Ashkan Dejagah bewiesen hat. Sportlich versuchen die 'Wölfe' seit Jahren vergeblich, Anschluss an das obere Drittel der Liga zu finden; atmosphärisch ist der Verein kaum zweitligatauglich. Wenn TvH DIESEN Posten wirklich will, kann man aus BVB-Fansicht schon fast wieder froh sein, dass er nicht zu uns kommt, denn dann wäre er auch nicht der richtige Mann. Mal sehen, was bei von Heesen an erster Stelle steht...

Sonntag, 18. Februar 2007

Ganz großer Sportjournalismus...

ist das bekanntlich ja sowieso nicht, was da Woche für Woche im DSF-Doppelpass zu sehen ist, den ich heute zum ersten Mal seit längerem wieder vollständig verfolgt habe. Ich bin trotzdem immer wieder erstaunt, wie naiv sich manche der Journalisten dort von der Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäfts anstecken lassen. Legten sie erst noch ein wenig Selbstkritik an den Tag, als sie zugaben, von manchen der jüngsten Entwicklungen, z.B. der Mainzer Serie, überrascht worden zu sein, wurden später wieder gewagte Urteile in Stein gemeißelt. So wurde Bremen, also genau das Bremen, das in der Hinrunde noch den tollsten Fußball spielte und bei fast allen Meisterschaftsfavorit war, nach den jüngsten Niederlagen schon komplett abgeschrieben. Den S04, dem vor der Winterpause trotz des guten Laufs noch niemand den Titel zutraute, kann plötzlich angeblich niemand mehr stoppen. Und beim VFB waren irgendwie alle eher ratlos.

Den Satz des Tages, für den er eigentlich 10 € aus dem Phrasenschwein hätte bekommen sollen, lieferte in einem seltenen Moment der Selbsterkenntnis ausgerechnet Udo Lattek: Von der großen Klappe leben wir doch.

22. Spieltag / BVB v VFL Mönchengladbach 1:0

Da sind doch die drei Punkte! Ob das Treffen mit den Fans vergangene Woche, an dem neben Trainer und Geschäftsführer auch Alex Frei, Nelson Valdez und Marc-Andre Kruska teilnahmen, eine Rolle gespielt hat? Oder das Trainingslager in Kaiserau mit Besuch des neuen Rocky-Films? Jedenfalls wurde der Sieg in einem kampfbetonten Spiel redlich erarbeitet, und die wahre Borussia war dabei auch die bessere Borussia.
Beide Teams gingen engagiert ins Spiel, aber der BVB war zunächst deutlich überlegen. Nach drei torlosen Spielen fiel in der 19. Minute folgerichtig das 1:0: Endlich mal wieder ein schöner Spielzug mit einem gut getimeten Pass von Tinga in die Spitze auf Alex Frei, der seine Torjägerqualitäten bewies und Kasey Keller souverän mit einem Beinschuss überwand. Genau solche Spielzüge wollen wir sehen - sowas fehlte dem BVB-Spiel zuletzt.
Allerdings setzte die Mannschaft nach der Führung, wie häufig in der Vergangenheit, nicht konsequent genug nach und das Spiel wurde deutlich ausgeglichener. Die Gladbacher waren jedoch ihrem Torkonto entsprechend offensiv viel zu harmlos, drei Delura-Schüsschen, die Weidenfeller problemlos hielt, waren in der ersten Hälfte die einzigen erwähnenswerten Aktionen.
Noch vor der Pause wurde beim BVB der gelbbelastete Kruska gegen Sahin ausgetauscht.

In Halbzeit 2 wurde das Spiel um einiges besser, beide Teams spielten mit offenem Visier. Die Gladbacher hatten gleich ihre erste (richtige) Chance des Spiels, einige Minuten später gab es auf beiden Seiten starke Paraden der Torhüter (Keller gegen Frei, Weidenfeller gegen Ze Antonio). Frei schoss dann noch einen Freistoß an die Latte. In der letzten halben Stunde rückte dann der alles in allem zu kleinlich pfeifende Schiedsrichter Markus Schmidt noch mit einigen fragwürdigen Entscheidungen in den Mittelpunkt: Gladbach hätte nach einer Behinderung durch Valdez im Strafraum einen Elfmeter kriegen können, der BVB etwas später einen kriegen müssen, als Ze Antonio einen Frei-Schuss mit der Hand abwehrte. So werden die deutschen Schiedsrichter weiter in der Diskussion bleiben: Generell pfeifen sie viel zu schnell, aber in den entscheidenden Momenten sind sie nicht auf der Höhe.

Letztendlich blieb es nach einer spannenden zweiten Hälfte beim verdienten 1:0. Das lag zum einen sicher am extrem schwachen Sturm der Gäste, der ohne Oliver Neuville nicht erstligatauglich ist. Aber der BVB schaffte es auch, besser zu stehen und zu kombinieren als zuletzt, wenn auch bei weitem nicht über die gesamten 90 Minuten. Hinten überzeugte vor allem Christoph Metzelder, Brzenska spielte solide, wird im nächsten Spiel wegen seiner 5. Gelben Karte fehlen. Auf rechts hatte Degen Jansen meistens, aber leider nicht immer, im Griff, sein Offensivspiel, insbesondere seine Flanken, war jedoch einmal mehr viel zu schwach. Kringe ersetzte links hinten Dede, musste dabei, wie angedeutet, einige Male Delura ziehen lassen, spielte dafür aber offensiv besser als Degen. Im Mittelfeld konnten vor allem Tinga und der mal wieder in der Anfangself stehende Lars Ricken überzeugen, Pienaar spielte ein paar gelungene Pässe, ist aber weiterhin nicht die erhoffte 'Kreativzentrale', Kruska und der ihn ersetzende Sahin blieben blass. Im Sturm das gewohnte Bild: Alex Frei überzeugte, Nelson Valdez' Einsatzwillen blieb einmal mehr brotlose Kunst. Smolarek, der später den verletzten Pienaar ersetzte, hatte eine gute Szene.

Es war ein verdienter Sieg über einen schwachen Gegner; trotzdem muss man sagen, dass es weiterhin an der Präzision der Flanken und des Passspiels in die Spitze mangelt. Nächste Woche wartet in Hannover ein Gegner, der zur Zeit einen wirklich guten Lauf hat, noch dazu direkt vor uns steht - bis dahin muss sich noch einiges tun.

Samstag, 17. Februar 2007

Es kann nur eine geben

Irgendwie scheint die erste Bundesliga zu klein zu sein für zwei Borussias. Das Gefühl drängt sich einem zumindest auf in dieser Saison. Und deshalb ist das Aufeinandertreffen im Westfalenstadion ein echtes '6 Punkte-Spiel'. Wobei vom BVB natürlich mehr erwartet wird als vom auswärtsschwachen VFL, wir somit aber auch unter größerem Zugzwang sind, was wiederum den Gladbachern entgegenkommen könnte.
Es ist wieder so ein Spiel, das man eigentlich gewinnen MUSS, weil eigentlich alles für den BVB spricht - bis auf die letzten Ergebnisse natürlich. Der einzige erwähnenswerte Gladbacher Stürmer, Oliver Neuville, fehlt weiter verletzt. Mit 16 Toren hat der VFL den schlechtesten Sturm der Liga.
Allerdings werden beim BVB Dede, Wörns und Kehl fehlen, Metzelder und Sahin sind zumindest nicht 100% fit. Und unter Jos Luhukay haben die Gladbacher dreimal nicht verloren. Alles in allem könnte man zu der Erkenntnis gelangen, dass es schon wieder stark nach einem Unentschieden duftet. Ich aber sage optimistisch einen Sieg voraus. Ist nur so ein Gefühl ;-)

Wie man im Idealfall spielen sollte, hat am Freitagabend der VFB gezeigt. Mit schnellem und direktem Spiel die Frankfurter auswärts 4:0 abgefertigt. Und die versuchten durchaus, dagegenzuhalten. Würde mich nicht wundern, wenn die Stuttgarter in Sachen Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden können.

Freitag, 16. Februar 2007

Blick in die Zukunft

Angesichts der tristen Gegenwart beim BVB ist es kaum verwunderlich, dass sich einige Leute schon Gedanken machen, wie man eine weitere Saison im Mittelmaß (oder darunter) für die nächste Spielzeit verhindern kann. Personalplanungen laufen sowieso längerfristig, und anscheinend will die Dortmunder Führung jeden Mannschaftsteil mit einem Spieler verstärken. Während für den Sturm noch keine Namen kursieren, gilt in der Abwehr Heiko Westermann von Arminia Bielefeld als Favorit, der allerdings gerüchteweise auch von unseren netten Reviernachbarn aus GE umworben wird. Bleibt abzuwarten, inwiefern sich eine mögliche Verpflichtung seines Bis-vor-kurzem-Trainers Thomas von Heesen durch den BVB auswirken würde.
Am wichtigsten scheint mir eine substanzielle Verstärkung des Mittelfelds zu sein, und hier ist man sich nun anscheinend mit dem jungen polnischen Talent Jakub Blaszczykowski (könnte der orthographisch schwierigste Name der Liga werden) von Wisla Krakau einig. Allerdings wird mit Krakau noch über die Ablösesumme gefeilscht. Der Junge soll wirklich was drauf haben und im Mittelfeld offensiv oder auf den Halbpositionen einsetzbar sein. Wenn er mit seinen 21 Jahren endlich wieder etwas Kreativität in unser Mittelfeld bringen könnte, würde er sicher richtig gut einschlagen in Dortmund. Aber von einem Steven Pienaar haben wir uns vor der Saison ja auch mehr erhofft, also abwarten.

Dass Transfers getätigt werden müssen, ist zum Glück unstrittig, und Geschäftsführer Watzke hat dafür etwa 6-8 Mio. € netto veranschlagt, die dank des guten Geschäftsergebnisses ausgegeben werden können. Für wirkliche Stars reicht das natürlich nicht, zumal man nicht davon ausgehen sollte, dass durch mögliche Verkäufe sonderlich viel Geld in die andere Richtung fließen wird. Spieler wie Pienaar oder Valdez dürften ihren Marktwert im letzten Jahr kaum gesteigert haben; allenfalls ein Verkauf von Ebi Smolarek könnte vielleicht finanziell lohnend sein. Christoph Metzelder könnte ablösefrei gehen, soll aber natürlich gehalten werden; er will / soll bis Ende des Monats verkünden, wie seine Entscheidung ausfällt.

Was uns Fans bleibt, ist zu hoffen, dass die punktuellen Verstärkungen endlich mal Wirkung zeigen, dass also endlich mal ein 'Volltreffer' dabei ist, und dass ansonsten vielleicht ein neuer Trainer endlich mal wieder eine richtige Mannschaft formt - und damit meine ich jetzt nicht nur die Einstellung, sondern gerade auch das Spielerische.
Dem jetzigen Trainer scheint im Moment jedenfalls nicht sonderlich viel einzufallen. Im aktuellen Kicker (Nr. 15 / 2007, S. 14) meinte Jürgen Röber: Mir fehlen hier einfach die Alternativen. Mir sind die Hände gebunden, weil ich personell eben nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Damit muss ich mich arrangieren. Glauben Sie mir, ich stehe manchmal morgens auf und habe einen dicken Hals. Doch wenn ich dann beim Training bin, muss ich mich anders präsentieren, als ich mich fühle.

Montag, 12. Februar 2007

Die Personalie von Heesen

Thomas von Heesen hat am Sonntag nach der Bielefelder 0:1-Niederlage in München seinen sofortigen Rücktritt als Arminen-Trainer BEKANNTGEGEBEN. Sein bisheriger Assistent Geideck übernimmt die Mannschaft nun ein paar Monate früher als geplant.
Bekanntlich war und ist von Heesen als neuer BVB-Trainer ab Sommer im Gespräch und ich halte ihn NACH WIE VOR für eine gute Wahl. Es gibt zwar keine Garantien, aber er ist momentan eins der wenigen frischen, unverbrauchten (Trainer-)Gesichter in den beiden oberen Ligen.
Nun hat TvH also in Bielefeld vorzeitig hingeworfen und beim BVB ist die Anfangseuphorie über Röber nach dem Auftaktsieg gegen die Bayern längst wieder verflogen. Es war naheliegend, dass deshalb Spekulationen über eine vorzeitige Verpflichtung von Heesens aufkommen würden.
Hans-Joachim Watzke hat diese jedoch gleich öffentlich DEMENTIERT.

Das Ganze ist gerade für die BVB-Verantwortlichen eine schwierige Situation. Man hatte ja eigentlich vor, sich erst im Mai wieder öffentlich zur Trainerfrage zu äußern. Watzke hat auch behauptet, dass bis dahin keine Entscheidung fallen solle.
Diese Aussage war schon von vorneherein nicht sonderlich glaubwürdig, durch die aktuellen Entwicklungen wird sie jedoch immer weniger haltbar. Vielleicht ist hinter den Kulissen tatsächlich schon alles entschieden und TvH längst verpflichtet. Wenn dem nicht so sein sollte, könnten Watzke & Co jetzt unter Zugzwang geraten, denn ein arbeitsloser Trainer wird nicht ewig abwarten wollen, bis er seine Zukunft planen kann. Es sind zuletzt GERÜCHTE aufgekommen, die von Heesen auch mit dem Trainerposten in Mönchengladbach und dem des Sportdirektors beim HSV in Verbindung bringen. Aktuell erscheint dies noch nicht so wahrscheinlich, da Luhukay in Gladbach ordentlich gestartet ist und Dietmar Beiersdorfer in Hamburg vorerst im Amt bleibt. Aber man weiß ja, wie schnell im Fußball alles gehen kann...

Im Moment sieht es nicht so aus, dass Röber eine längerfristige Perspektive in Dortmund hat, und ich HALTE das für gut so. Deshalb sollten die Verantwortlichen nun, falls noch nicht geschehen, schnell Kontakt zu von Heesen aufnehmen, bevor jemand anders zuschlägt. Zugegeben, zuletzt lief es nicht mehr rund bei Bielefeld. Schwer zu sagen, ob es an der Unruhe im Verein, durch TvH mitverursacht, lag, oder daran, dass die Arminia in der Hinrunde einfach über ihre Verhältnisse spielte. Ich halte von Heesen trotzdem alles in allem für den am Besten geeigneten Kandidaten, der zu haben ist. Der BVB braucht einfach mal Wind, der wirklich frisch ist. Und natürlich sollte der neue Trainer auch frühzeitig in die Kaderplanung für nächste Saison einbezogen werden.

Einem Trainerwechsel noch während der Rückrunde stehe ich jedoch sehr skeptisch gegenüber. Man kann als Bundesligaverein mit einem Trainer, den man sowieso nur für ein halbes Jahr verpflichtet hat, nicht so umgehen. Ein Rauswurf Röbers nach einigen wenigen Spielen würde den Ruf, das Ansehen des Vereins (weiter) schädigen. So ein Vorgehen könnte bedeuten, dass sich Spieler und Trainer künftig noch genauer überlegen, ob sie nach Dortmund kommen wollen. Röber sollte die Chance bekommen, die Saison, die eh kaum noch zu retten ist, zu einem halbwegs würdigen Ende zu bringen. Nur, wenn wir wirklich ganz tief unten reinrutschen sollten, könnte man nochmal überlegen.

Samstag, 10. Februar 2007

21. Spieltag / Hamburger SV v BVB 3:0

Ich habe ein DRAMA erwartet, und das gabs dann auch. Ich hätte es mir allerdings ein klein wenig anders vorgestellt.
Das war nun wohl das deprimierendste Spiel der Saison. Es gab sicher schon einige dieser Sorte, aber das heute ist eigentlich unschlagbar. Viel will ich auch gar nicht schreiben. Zusammenfassend könnte man sagen: Verpfiffen - verspielt - vergeigt.
Ein Witz-Elfmeter zum 0:1: Mahdavikia sinkt im richtigen Moment zu Boden, als er sieht, dass ihm Weidenfeller irgendwie im Weg liegt. Kann man dem Spieler eines Abstiegskandidaten deswegen einen Vorwurf machen? Eigentlich nicht. Aber warum das Schiedsrichter-Team den dann gibt? Im Zweifelsfall sollte man besser die Pfeife aus dem Mund lassen. Hier hätte eigentlich schon genaues Hinschauen gereicht.
Ebenfalls fragwürdig war der Freistoß vor dem 0:2. Ein sehr harmloser Schubser gegen van der Vaart führte zu einem Freistoß aus 18 Metern. Die Situation war allerdings schon halb bereinigt, aber irgendwie kam der Ball zurück in den Strafraum und auf den Kopf von Benjamin, obwohl mehr als genügend BVB-Spieler in der Nähe waren. Also Fazit: Selber schuld. Die rote Karte gegen Dede konnte man geben. Er rutschte von vorne, aber beidfüßig in Jarolim hinein.

So konnte man sich in der Halbzeitpause innerlich schon auf das Grauen der zweiten Halbzeit vorbereiten: 0:2 und ein Mann weniger, das würde nicht mal gegen den HSV noch reichen. Die Hamburger spielten zwar über weite Strecken auch ziemlich mies, aber sie hattens ja auch nicht mehr nötig. Vom BVB kam nur noch eins: Hilflosigkeit.
Über das 0:3 kurz vor Schluss konnte ich schon fast wieder lächeln, weil es so bezeichnend war. Der bis dahin überzeugende Roman Weidenfeller trifft den Ball nicht richtig, ein HSV-Spieler ist zur Stelle und macht den Sack zu.

Und nun? Passiert jetzt was oder geht alles weiter wie zuletzt? Trotz allem sind es glücklicherweise immer noch 5 Punkte Vorsprung auf Platz 16, aber so durchwachsen die Mannschaften hinter uns auch spielen - bei einem solchen Auftritt wie heute ist dieser Vorsprung früher oder später weg.

UPDATE: Gegen Mehdi Mahdavikia wird nun vom DFB wegen "krass sportwidrigem Verhalten" ermittelt. Schön, hilft uns aber leider auch nicht mehr.

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