Fussball

Sonntag, 18. Februar 2007

22. Spieltag / BVB v VFL Mönchengladbach 1:0

Da sind doch die drei Punkte! Ob das Treffen mit den Fans vergangene Woche, an dem neben Trainer und Geschäftsführer auch Alex Frei, Nelson Valdez und Marc-Andre Kruska teilnahmen, eine Rolle gespielt hat? Oder das Trainingslager in Kaiserau mit Besuch des neuen Rocky-Films? Jedenfalls wurde der Sieg in einem kampfbetonten Spiel redlich erarbeitet, und die wahre Borussia war dabei auch die bessere Borussia.
Beide Teams gingen engagiert ins Spiel, aber der BVB war zunächst deutlich überlegen. Nach drei torlosen Spielen fiel in der 19. Minute folgerichtig das 1:0: Endlich mal wieder ein schöner Spielzug mit einem gut getimeten Pass von Tinga in die Spitze auf Alex Frei, der seine Torjägerqualitäten bewies und Kasey Keller souverän mit einem Beinschuss überwand. Genau solche Spielzüge wollen wir sehen - sowas fehlte dem BVB-Spiel zuletzt.
Allerdings setzte die Mannschaft nach der Führung, wie häufig in der Vergangenheit, nicht konsequent genug nach und das Spiel wurde deutlich ausgeglichener. Die Gladbacher waren jedoch ihrem Torkonto entsprechend offensiv viel zu harmlos, drei Delura-Schüsschen, die Weidenfeller problemlos hielt, waren in der ersten Hälfte die einzigen erwähnenswerten Aktionen.
Noch vor der Pause wurde beim BVB der gelbbelastete Kruska gegen Sahin ausgetauscht.

In Halbzeit 2 wurde das Spiel um einiges besser, beide Teams spielten mit offenem Visier. Die Gladbacher hatten gleich ihre erste (richtige) Chance des Spiels, einige Minuten später gab es auf beiden Seiten starke Paraden der Torhüter (Keller gegen Frei, Weidenfeller gegen Ze Antonio). Frei schoss dann noch einen Freistoß an die Latte. In der letzten halben Stunde rückte dann der alles in allem zu kleinlich pfeifende Schiedsrichter Markus Schmidt noch mit einigen fragwürdigen Entscheidungen in den Mittelpunkt: Gladbach hätte nach einer Behinderung durch Valdez im Strafraum einen Elfmeter kriegen können, der BVB etwas später einen kriegen müssen, als Ze Antonio einen Frei-Schuss mit der Hand abwehrte. So werden die deutschen Schiedsrichter weiter in der Diskussion bleiben: Generell pfeifen sie viel zu schnell, aber in den entscheidenden Momenten sind sie nicht auf der Höhe.

Letztendlich blieb es nach einer spannenden zweiten Hälfte beim verdienten 1:0. Das lag zum einen sicher am extrem schwachen Sturm der Gäste, der ohne Oliver Neuville nicht erstligatauglich ist. Aber der BVB schaffte es auch, besser zu stehen und zu kombinieren als zuletzt, wenn auch bei weitem nicht über die gesamten 90 Minuten. Hinten überzeugte vor allem Christoph Metzelder, Brzenska spielte solide, wird im nächsten Spiel wegen seiner 5. Gelben Karte fehlen. Auf rechts hatte Degen Jansen meistens, aber leider nicht immer, im Griff, sein Offensivspiel, insbesondere seine Flanken, war jedoch einmal mehr viel zu schwach. Kringe ersetzte links hinten Dede, musste dabei, wie angedeutet, einige Male Delura ziehen lassen, spielte dafür aber offensiv besser als Degen. Im Mittelfeld konnten vor allem Tinga und der mal wieder in der Anfangself stehende Lars Ricken überzeugen, Pienaar spielte ein paar gelungene Pässe, ist aber weiterhin nicht die erhoffte 'Kreativzentrale', Kruska und der ihn ersetzende Sahin blieben blass. Im Sturm das gewohnte Bild: Alex Frei überzeugte, Nelson Valdez' Einsatzwillen blieb einmal mehr brotlose Kunst. Smolarek, der später den verletzten Pienaar ersetzte, hatte eine gute Szene.

Es war ein verdienter Sieg über einen schwachen Gegner; trotzdem muss man sagen, dass es weiterhin an der Präzision der Flanken und des Passspiels in die Spitze mangelt. Nächste Woche wartet in Hannover ein Gegner, der zur Zeit einen wirklich guten Lauf hat, noch dazu direkt vor uns steht - bis dahin muss sich noch einiges tun.

Samstag, 17. Februar 2007

Es kann nur eine geben

Irgendwie scheint die erste Bundesliga zu klein zu sein für zwei Borussias. Das Gefühl drängt sich einem zumindest auf in dieser Saison. Und deshalb ist das Aufeinandertreffen im Westfalenstadion ein echtes '6 Punkte-Spiel'. Wobei vom BVB natürlich mehr erwartet wird als vom auswärtsschwachen VFL, wir somit aber auch unter größerem Zugzwang sind, was wiederum den Gladbachern entgegenkommen könnte.
Es ist wieder so ein Spiel, das man eigentlich gewinnen MUSS, weil eigentlich alles für den BVB spricht - bis auf die letzten Ergebnisse natürlich. Der einzige erwähnenswerte Gladbacher Stürmer, Oliver Neuville, fehlt weiter verletzt. Mit 16 Toren hat der VFL den schlechtesten Sturm der Liga.
Allerdings werden beim BVB Dede, Wörns und Kehl fehlen, Metzelder und Sahin sind zumindest nicht 100% fit. Und unter Jos Luhukay haben die Gladbacher dreimal nicht verloren. Alles in allem könnte man zu der Erkenntnis gelangen, dass es schon wieder stark nach einem Unentschieden duftet. Ich aber sage optimistisch einen Sieg voraus. Ist nur so ein Gefühl ;-)

Wie man im Idealfall spielen sollte, hat am Freitagabend der VFB gezeigt. Mit schnellem und direktem Spiel die Frankfurter auswärts 4:0 abgefertigt. Und die versuchten durchaus, dagegenzuhalten. Würde mich nicht wundern, wenn die Stuttgarter in Sachen Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden können.

Freitag, 16. Februar 2007

Blick in die Zukunft

Angesichts der tristen Gegenwart beim BVB ist es kaum verwunderlich, dass sich einige Leute schon Gedanken machen, wie man eine weitere Saison im Mittelmaß (oder darunter) für die nächste Spielzeit verhindern kann. Personalplanungen laufen sowieso längerfristig, und anscheinend will die Dortmunder Führung jeden Mannschaftsteil mit einem Spieler verstärken. Während für den Sturm noch keine Namen kursieren, gilt in der Abwehr Heiko Westermann von Arminia Bielefeld als Favorit, der allerdings gerüchteweise auch von unseren netten Reviernachbarn aus GE umworben wird. Bleibt abzuwarten, inwiefern sich eine mögliche Verpflichtung seines Bis-vor-kurzem-Trainers Thomas von Heesen durch den BVB auswirken würde.
Am wichtigsten scheint mir eine substanzielle Verstärkung des Mittelfelds zu sein, und hier ist man sich nun anscheinend mit dem jungen polnischen Talent Jakub Blaszczykowski (könnte der orthographisch schwierigste Name der Liga werden) von Wisla Krakau einig. Allerdings wird mit Krakau noch über die Ablösesumme gefeilscht. Der Junge soll wirklich was drauf haben und im Mittelfeld offensiv oder auf den Halbpositionen einsetzbar sein. Wenn er mit seinen 21 Jahren endlich wieder etwas Kreativität in unser Mittelfeld bringen könnte, würde er sicher richtig gut einschlagen in Dortmund. Aber von einem Steven Pienaar haben wir uns vor der Saison ja auch mehr erhofft, also abwarten.

Dass Transfers getätigt werden müssen, ist zum Glück unstrittig, und Geschäftsführer Watzke hat dafür etwa 6-8 Mio. € netto veranschlagt, die dank des guten Geschäftsergebnisses ausgegeben werden können. Für wirkliche Stars reicht das natürlich nicht, zumal man nicht davon ausgehen sollte, dass durch mögliche Verkäufe sonderlich viel Geld in die andere Richtung fließen wird. Spieler wie Pienaar oder Valdez dürften ihren Marktwert im letzten Jahr kaum gesteigert haben; allenfalls ein Verkauf von Ebi Smolarek könnte vielleicht finanziell lohnend sein. Christoph Metzelder könnte ablösefrei gehen, soll aber natürlich gehalten werden; er will / soll bis Ende des Monats verkünden, wie seine Entscheidung ausfällt.

Was uns Fans bleibt, ist zu hoffen, dass die punktuellen Verstärkungen endlich mal Wirkung zeigen, dass also endlich mal ein 'Volltreffer' dabei ist, und dass ansonsten vielleicht ein neuer Trainer endlich mal wieder eine richtige Mannschaft formt - und damit meine ich jetzt nicht nur die Einstellung, sondern gerade auch das Spielerische.
Dem jetzigen Trainer scheint im Moment jedenfalls nicht sonderlich viel einzufallen. Im aktuellen Kicker (Nr. 15 / 2007, S. 14) meinte Jürgen Röber: Mir fehlen hier einfach die Alternativen. Mir sind die Hände gebunden, weil ich personell eben nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Damit muss ich mich arrangieren. Glauben Sie mir, ich stehe manchmal morgens auf und habe einen dicken Hals. Doch wenn ich dann beim Training bin, muss ich mich anders präsentieren, als ich mich fühle.

Montag, 12. Februar 2007

Die Personalie von Heesen

Thomas von Heesen hat am Sonntag nach der Bielefelder 0:1-Niederlage in München seinen sofortigen Rücktritt als Arminen-Trainer BEKANNTGEGEBEN. Sein bisheriger Assistent Geideck übernimmt die Mannschaft nun ein paar Monate früher als geplant.
Bekanntlich war und ist von Heesen als neuer BVB-Trainer ab Sommer im Gespräch und ich halte ihn NACH WIE VOR für eine gute Wahl. Es gibt zwar keine Garantien, aber er ist momentan eins der wenigen frischen, unverbrauchten (Trainer-)Gesichter in den beiden oberen Ligen.
Nun hat TvH also in Bielefeld vorzeitig hingeworfen und beim BVB ist die Anfangseuphorie über Röber nach dem Auftaktsieg gegen die Bayern längst wieder verflogen. Es war naheliegend, dass deshalb Spekulationen über eine vorzeitige Verpflichtung von Heesens aufkommen würden.
Hans-Joachim Watzke hat diese jedoch gleich öffentlich DEMENTIERT.

Das Ganze ist gerade für die BVB-Verantwortlichen eine schwierige Situation. Man hatte ja eigentlich vor, sich erst im Mai wieder öffentlich zur Trainerfrage zu äußern. Watzke hat auch behauptet, dass bis dahin keine Entscheidung fallen solle.
Diese Aussage war schon von vorneherein nicht sonderlich glaubwürdig, durch die aktuellen Entwicklungen wird sie jedoch immer weniger haltbar. Vielleicht ist hinter den Kulissen tatsächlich schon alles entschieden und TvH längst verpflichtet. Wenn dem nicht so sein sollte, könnten Watzke & Co jetzt unter Zugzwang geraten, denn ein arbeitsloser Trainer wird nicht ewig abwarten wollen, bis er seine Zukunft planen kann. Es sind zuletzt GERÜCHTE aufgekommen, die von Heesen auch mit dem Trainerposten in Mönchengladbach und dem des Sportdirektors beim HSV in Verbindung bringen. Aktuell erscheint dies noch nicht so wahrscheinlich, da Luhukay in Gladbach ordentlich gestartet ist und Dietmar Beiersdorfer in Hamburg vorerst im Amt bleibt. Aber man weiß ja, wie schnell im Fußball alles gehen kann...

Im Moment sieht es nicht so aus, dass Röber eine längerfristige Perspektive in Dortmund hat, und ich HALTE das für gut so. Deshalb sollten die Verantwortlichen nun, falls noch nicht geschehen, schnell Kontakt zu von Heesen aufnehmen, bevor jemand anders zuschlägt. Zugegeben, zuletzt lief es nicht mehr rund bei Bielefeld. Schwer zu sagen, ob es an der Unruhe im Verein, durch TvH mitverursacht, lag, oder daran, dass die Arminia in der Hinrunde einfach über ihre Verhältnisse spielte. Ich halte von Heesen trotzdem alles in allem für den am Besten geeigneten Kandidaten, der zu haben ist. Der BVB braucht einfach mal Wind, der wirklich frisch ist. Und natürlich sollte der neue Trainer auch frühzeitig in die Kaderplanung für nächste Saison einbezogen werden.

Einem Trainerwechsel noch während der Rückrunde stehe ich jedoch sehr skeptisch gegenüber. Man kann als Bundesligaverein mit einem Trainer, den man sowieso nur für ein halbes Jahr verpflichtet hat, nicht so umgehen. Ein Rauswurf Röbers nach einigen wenigen Spielen würde den Ruf, das Ansehen des Vereins (weiter) schädigen. So ein Vorgehen könnte bedeuten, dass sich Spieler und Trainer künftig noch genauer überlegen, ob sie nach Dortmund kommen wollen. Röber sollte die Chance bekommen, die Saison, die eh kaum noch zu retten ist, zu einem halbwegs würdigen Ende zu bringen. Nur, wenn wir wirklich ganz tief unten reinrutschen sollten, könnte man nochmal überlegen.

Samstag, 10. Februar 2007

21. Spieltag / Hamburger SV v BVB 3:0

Ich habe ein DRAMA erwartet, und das gabs dann auch. Ich hätte es mir allerdings ein klein wenig anders vorgestellt.
Das war nun wohl das deprimierendste Spiel der Saison. Es gab sicher schon einige dieser Sorte, aber das heute ist eigentlich unschlagbar. Viel will ich auch gar nicht schreiben. Zusammenfassend könnte man sagen: Verpfiffen - verspielt - vergeigt.
Ein Witz-Elfmeter zum 0:1: Mahdavikia sinkt im richtigen Moment zu Boden, als er sieht, dass ihm Weidenfeller irgendwie im Weg liegt. Kann man dem Spieler eines Abstiegskandidaten deswegen einen Vorwurf machen? Eigentlich nicht. Aber warum das Schiedsrichter-Team den dann gibt? Im Zweifelsfall sollte man besser die Pfeife aus dem Mund lassen. Hier hätte eigentlich schon genaues Hinschauen gereicht.
Ebenfalls fragwürdig war der Freistoß vor dem 0:2. Ein sehr harmloser Schubser gegen van der Vaart führte zu einem Freistoß aus 18 Metern. Die Situation war allerdings schon halb bereinigt, aber irgendwie kam der Ball zurück in den Strafraum und auf den Kopf von Benjamin, obwohl mehr als genügend BVB-Spieler in der Nähe waren. Also Fazit: Selber schuld. Die rote Karte gegen Dede konnte man geben. Er rutschte von vorne, aber beidfüßig in Jarolim hinein.

So konnte man sich in der Halbzeitpause innerlich schon auf das Grauen der zweiten Halbzeit vorbereiten: 0:2 und ein Mann weniger, das würde nicht mal gegen den HSV noch reichen. Die Hamburger spielten zwar über weite Strecken auch ziemlich mies, aber sie hattens ja auch nicht mehr nötig. Vom BVB kam nur noch eins: Hilflosigkeit.
Über das 0:3 kurz vor Schluss konnte ich schon fast wieder lächeln, weil es so bezeichnend war. Der bis dahin überzeugende Roman Weidenfeller trifft den Ball nicht richtig, ein HSV-Spieler ist zur Stelle und macht den Sack zu.

Und nun? Passiert jetzt was oder geht alles weiter wie zuletzt? Trotz allem sind es glücklicherweise immer noch 5 Punkte Vorsprung auf Platz 16, aber so durchwachsen die Mannschaften hinter uns auch spielen - bei einem solchen Auftritt wie heute ist dieser Vorsprung früher oder später weg.

UPDATE: Gegen Mehdi Mahdavikia wird nun vom DFB wegen "krass sportwidrigem Verhalten" ermittelt. Schön, hilft uns aber leider auch nicht mehr.

Freitag, 9. Februar 2007

Lieblingsgegner

Wenns nach der Statistik ginge, bräuchte man sich keine großen Sorgen zu machen: In den letzten 13 Spielen hat der BVB nur einmal gegen den HSV verloren. Einen denkwürdigen Auswärtssieg gab es letzte Saison: Das 4:2 mit einem tollen Kringe-Tor und dem einsamen Lauf Tomas Rosickys aufs leere Hamburger Tor zu.
Dass es morgen wieder so ein packendes Spiel gibt, erscheint jedoch eher unwahrscheinlich. Die Leidensgeschichte des HSV ist hinlänglich bekannt, und der BVB hat sich seit letztem Wochenende wohl endgültig von den UEFA Cup-Ambitionen verabschiedet. Wenns ganz dumm läuft, könnte bald genauso wie für die Hamburger Abstiegskampf angesagt sein.
Die spielerischen Leistungen beider Mannschaften lassen weiterhin zu wünschen übrig (mal abgesehen natürlich von dem phasenweise guten und immer engagierten BVB-Spiel gegen die Bayern). Viel Kampf und viel Krampf könnte uns morgen erwarten. Oder kommt doch alles ganz anders? Schafft Stevens die Wende mit dem HSV? Oder setzen wir unsere gute Serie doch fort, womöglich durch ein Last Minute-Tor?

Was diese Saison besonders spannend macht, ist ja, dass man in den meisten Spielen das Gefühl hat, das alles passieren kann. Nur der S04 und die Bremer wirken recht souverän. Und auch für HSV v BVB morgen fällt mir ein Tipp sehr schwer. Bei uns fehlen weiterhin Kehl, Wörns und Smolarek verletzt, Amedick wird wohl höchstens auf der Bank sitzen, der HSV muss u.a. auf de Jong und Demel verzichten.
Normalerweise riechts bei so einer Partie nach Unentschieden, aber beim HSV gibts ja immer ein Drama, also mal sehen, was uns morgen erwartet.

Dienstag, 6. Februar 2007

Die werden doch nicht...?

Nun sind die West-Herner doch tatsächlich Tabellenführer, nachdem sie in Bremen 2:0 gewonnen haben, und das auch noch überzeugend. Peter Lövenkrands könnte mit seinem Seitfallzieher sogar das Tor des Monats gelungen sein.

Werden die nun etwa wirklich wieder Meister, nach 49 Jahren? Nein, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich möchte nächstes Jahr schließlich Jubiläum feiern und habe auch schon das passende Outfit:

S04 im Jahre 2008

Sollte ich das jetzt etwa bald einmotten müssen? Der BVB könnte also am 12.Mai, dem vorletzten Spieltag, die gesamte Saison retten, (fast) egal, wie sie davor noch spielen. Mit einem DERBYSIEG, der den Schlackern dann die Meisterschaft kostet. Viel mehr kann man sich vom Rest der Saison vermutlich nicht erhoffen.

The show must go on

Der italienische Fußball soll nach dem Tod eines Polizisten in Catania letzten Freitag schon kommendes Wochenende wieder aufgenommen werden. Aus der Politik werden jedoch Bedingungen gestellt, die sich auf dem Papier entschlossen anhören. Stadien, die gewisse Sicherheitsstandards nicht erfüllen, sollen für Zuschauer gesperrt bleiben. Gegenwärtig erfüllen nach Angaben der italienischen Presse nur fünf Stadien diese Kriterien: Die Olympiastadien in Rom und Turin (Stadion des FC Turin) sowie die Stadien von Mailand, Siena und Palermo.
Außerdem sollen Karten nicht mehr blockweise verkauft werden, um den Einfluss gewaltbereiter Ultra-Gruppierungen in den Stadien zu verringern. Diese hatten die Tickets teilweise selber vertrieben.

Diese Maßnahmen hören sich erstmal hart und vernünftig an, die Frage wird natürlich sein, ob sie von den Vereinen auch punktgenau umgesetzt werden müssen. Bisher wurden Aktionspläne gegen Gewalt in Italien meist nur halbherzig befolgt, ohne dass die Politik energisch darauf gedrungen hätte.
Nun werden also die in der Überzahl friedlichen Fans vieler Vereine mit Ausschluss aus dem Stadion bestraft. Einerseits kann man das als Fußballfan eigentlich nicht gut finden, andererseits braucht es wohl drastische Maßnahmen, um die Gewalttäter zumindest etwas einzuschüchtern und die Funktionäre wachzurütteln.
(Quelle: KICKER)

Sonntag, 4. Februar 2007

20. Spieltag / BVB v VFB Stuttgart 0:1

Mid-table obscurity. Würden die Engländer sagen. Hört sich doch besser an als "im Niemandsland", oder? Anyway, da ist der BVB gelandet nach der Heimniederlage gegen Stuttgart. Acht Punkte Rückstand auf Platz 5, das dürfte gegessen sein, vor allem, wenn die Hertha noch öfter so späte Tore macht wie gestern. UI-Cup, Platz 6, könnte noch ein Thema sein, aber so langsam sollte man vielleicht auch mal wieder nach unten schauen.
Nach diesem Spiel, das der BVB zwar über weite Strecken dominierte, aber zu selten wirklich gefährlich wurde und die wenigen Torchancen wieder mal versiebte (Frei, Valdez!!!, zwei Kopfbälle von Pienaar und Metzelder), muss man sich wohl mit dem Gedanken vertraut machen, dass die Mannschaft es einfach nicht besser kann; dass Spieler wie Valdez und Pienaar es eben doch nicht mehr packen, und Tinga sein Potenzial zu selten abruft. Denn die Spieler waren durchaus engagiert, standen im Mittelfeld besser als gegen Mainz, schafften es aber trotzdem nicht, im Spielaufbau und bei der Kreativität zu überzeugen.

Es war ein glücklicher Sieg der Schwaben, die hinten gut standen, aber nach vorne noch weniger zustandebrachten als der BVB. Im entscheidenden Moment waren sie jedoch zur Stelle: Kurz nach der umjubelten Einwechslung des wiedergenesenen Sebastian Kehl und der schon angesprochenen Kopfballchance durch Metze konterten sie über links, Magnin flankte in die Mitte, wo Brzenska zu weit vom bekanntlich gefährlichen Gomez entfernt war, dieser konnte zum 0:1 einköpfen. Neben einem von Tinga auf der Linie geklärten Kopfball hatte der VFB sonst keine Großchancen. Der Sieg war also schmeichelhaft, aber effizient herausgespielt.
Kämpferisch war es auf Seiten des BVB durchaus überzeugend, spielerisch dagegen überhaupt nicht. Die Außen, Dede und Degen, standen zwar defensiv meist gut, nach vorne klappte aber wie schon gegen Mainz wenig. Dem Mittelfeld fehlten die Ideen, dem Sturm die Durchschlagskraft. Und hinten eben einmal gepennt - schon wars geschehen.

Nächstes Spiel ist am Samstag gegen den HSV. Ich gehe nun erstmal ohne positive oder negative Erwartungen in die nächsten Partien; normalerweise müsste man ja gegen eine derart verunsicherte Mannschaft wie die Hamburger 3 Punkte holen, genauso wahrscheinlich erscheint es aber, dass wir denen das dringend benötigte Erfolgserlebnis bescheren.

Samstag, 3. Februar 2007

Armes Italien

Ich hab die Meckereien in Deutschland über die teilweise erfolglosen Auftritte deutscher Vereine auf europäischer Ebene und, was noch viel absurder ist, den angeblich schlechten Zustand des hiesigen Vereinsfußballs, noch nie verstanden. Gegenüber Italien leben wir fußballerisch in einem Schlaraffenland. Volle Stadien und zumindest in den Bundesligen vergleichsweise friedliche und (nach Hoyzer scheinbar wieder) saubere Spiele. Dass in Italien einige wenige Spitzenvereine mehr Fernsehgelder kriegen als die deutschen Klubs - geschenkt.

Was sich zur Zeit in und um italienische Fußballstadien abspielt (mal ganz abgesehen vom Korruptionsskandal), kann einen als Fußballfan nur fassungslos und traurig machen. Nachdem letzte Woche ein Funktionär eines unterklassigen Vereins zu Tode geprügelt wurde, ist gestern abend am Rande des Serie A-Spiels zwischen Catania und Palermo ein Polizist durch eine 'Papierbombe' ums Leben gekommen, die Hooligans (und ich schreibe absichtlich nicht "Tifosi") in sein Auto geworfen hatten. Sowohl in als auch vor dem Stadion gab es schwere Ausschreitungen, das Spiel wurde für 35 Minuten unterbrochen, allerdings nicht abgebrochen, insgesamt gab es 150 Verletzte.
Nach dem Tod des Polizisten hat der momentane Leiter des italienischen Fußballverbands, Luca Pancalli, alle Spiele der Profiligen auf unbestimmte Zeit gestoppt. Es könnte gut sein, dass nicht nur dieses Wochenende, sondern auch längerfristig alle Spiele abgesagt werden; das Gewaltproblem scheint einfach nicht in den Griff zu bekommen sein. Am Montag wird es einen "Runden Tisch" mit dem Innenminister, der Sportministerin und auch Regierungschef Prodi geben.

Man muss sich das mal klarmachen: In Italien stirbt am zweiten Wochenende hintereinander ein Mensch durch Gewalt beim Fußball; die Gewaltexzesse könnten den Ligabetrieb langfristig zum Erliegen bringen, der Präsident der Spielergewerkschaft fordert einen Spielstopp für ein Jahr, Innenminister Amato will unter den momentanen Umständen keine Polizisten mehr in die Stadien schicken, was den Spielbetrieb natürlich auch verhindern würde.
Die deutsche Liga ist angesichts dieser Zustände zusammen mit der Primera Division und der Premier League die Topliga in Europa. Wir sollten uns über die schönen Seiten der Bundesliga freuen und nicht glauben, wir müssten immer in Europa dominieren.
(Quelle: KICKER)

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