Fussball

Samstag, 8. September 2007

Hoffentlich spielt ihr richtig rum...

Mit dem Fahren in Großbritannien klappt es jedenfalls noch nicht so gut bei der deutschen Nationalmannschaft. Bei der Abfahrt vom Teamhotel zum Abschlusstraining in Cardiff vergaß der Fahrer des deutschen Mannschaftsbusses offensichtlich, dass das auch in Wales irgendwie anders funktioniert und geriet auf der rechten Straßenseite in einen Reifen-Killer. Ganz schön rabiate Methode, war das etwa an einer Auffahrt zu einer vierspurigen Straße? Hätte es um ein Haar einen deutschen Geisterfahrer-Bus gegeben? Ergebnis jedenfalls: Zwei Platte.

Die deutsche Mannschaft musste auf Taxis und Fanautos(!) umsteigen, für die Fahrer der letzteren sicher auch ein unverhofftes Erlebnis. Das Training konnte dann verspätet doch noch stattfinden. Vielleicht sollte Jogi Löw für heute einen einheimischen Fahrer engagieren...
(Quelle: RP-ONLINE)

Freitag, 7. September 2007

Gewinn rauf und Schulden runter

Auf diesen Nenner kann man die heute verkündeten GESCHÄFTSZAHLEN des BVB im Jahr 2006/07 bringen, wenn man, so wie ich, nicht so viel Lust hat, sich im Detail durch den Zahlenberg eines börsennotierten Fußballvereins zu wühlen. Die Borussia Dortmund Gmbh & Co. KGaA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Netto-Gewinn von 10,3 Millionen Euro gemacht (+ 14,2 Mio.) und die Netto-Verbindlichkeiten auf 37,7 Millionen reduziert (- 16,1 Mio.).

Das mag eine etwas verkürzte Darstellung der bekanntgegebenen Zahlen sein, aber auch die restlichen Angaben deuten in die Richtung, dass die wirtschaftliche Konsolidierung des BVB auf einem guten Weg ist. Und man kann Hans-Joachim Watzke den Stolz nicht verübeln, wenn er darauf hinweist, dass wir [...] der einzige Klub in Europa sind, der ohne Europapokal-Teilnahme einen Umsatz von 100 Millionen Euro erreicht.

In finanzieller Hinsicht muss man Watzke und dem hauptsächlich mit den Finanzen befassten Geschäftsführer Thomas Treß deshalb ein großes Lob für den eingeschlagenen Weg und das bereits Erreichte aussprechen. Ohne Zweifel ist das Wohin in sportlicher Hinsicht weniger klar. Wie so oft dachten Fans und Experten am Anfang der Saison, das Team sei substanziell verstärkt worden und ich neige auch dazu, noch bei dieser Meinung zu bleiben. Ob es diese Saison aber schon reicht, um aus dem Mittelfeld herauszutreten, bleibt zweifelhaft. Sicher werden die kommenden schweren Spiele gegen Bremen, in Berlin und gegen den HSV da etwas Licht ins Dunkel bringen.
Für mich wäre das Erreichen eines europäischen Wettbewerbs und sei es über den UI-Cup, sprich Platz 6, ein großer Erfolg. Außer dem S04 haben alle ambitionierten Vereine ordentlich in neue Spieler investiert und es werden wieder Vereine wie Hertha und Leverkusen da sein, evt. auch Wolfsburg oder Hannover, mit denen sich der BVB im Kampf um Platz 5 oder 6 messen muss. Besonders gespannt bin ich ja auf das Spiel gegen den HSV, die vielleicht sogar noch größere Ambitionen haben.

Montag, 3. September 2007

Ja leben denn die alten Superbayern noch?

Drei Spieltage waren sie allmächtig, aber am vierten wieder sehr normal. 1:1 beim HSV. War das jetzt Überheblichkeit der Bayern-Spieler, die gedacht haben, es liefe von selbst, oder braucht es nur einen defensiv gut sortierten Gegner wie Stevens Hamburger, um die Superstars unter Kontrolle zu halten? Lange Zeit sah es wieder nach dem altbekannten Bayern-Dusel aus. In einem wohl erschreckend schwachen 'Spitzenspiel' (Eindruck nach Ansicht des DSF-Berichts) waren die Bazis bis zu ihrem Führungstreffer durch Klose die schwächere Mannschaft. Kaum Torschüsse und schon gar nichts Überirdisches gabs da zu sehen, aber es stand 0:1. Aber dann stochert Zidan kurz vor Schluss den Ball im Strafraumgetümmel doch noch über die bisher unüberwindliche bayerische Torlinie. Und (in Anlehnung an Rubi, den alten Oberbazi) das nun wirklich zu Recht.

Was bleibt von der leidigen, vollkommen überflüssigen Schiri-Superstars-Debatte? Florian Meyer ließ sich nicht beeindrucken, pfiff imho konsequent, gab Schweinsteiger genauso nur Gelb für seine Sense von hinten gegen Boateng wie Atouba für sein angedeutetes 'Nachtreten' gegen Lell. Und dann war da noch das 'Drauftreten' von Atouba auf Altintop. Sah für mich nicht vorsätzlich aus, anders als letzte Woche bei Demel.

Also, jetzt haben hoffentlich alle wieder einen klaren Blick: Die Bayern gehören natürlich zu den Meisterschafts-Favoriten, sind aber sicher nicht unschlagbar, die Bremer sind wieder auf 3 Punkte dran - nur der amtierende Meister hat noch nicht in die Spur gefunden. Beim lang erwarteten Derby in Karlsruhe scheiterte der VFB u.a. an seiner weiterhin schwachen Chancenverwertung, und der Miller ist echt ein Klasse-Torwart, der auch ins erweiterte Blickfeld von Jogi Löw gehört. Für den KSC wiederum scheint sich Hajnal zu einem richtigen Volltreffer zu entwickeln.

Ausgerechnet jetzt ist Länderspiel-Pause. Und dann der Freitagabend-Knaller: BVB v Werder... so macht die Liga doch Spaß!

UPDATE: In der Spieltagsanalyse beim DSF haben sie vorher nochmal einige Szenen aus dem Spiel in Hamburg gezeigt und jetzt verstehe ich auch die KICKER-BEWERTUNG des Schiris Florian Meyer, dass dieser im Zweifel immer für die Bayern entschied. Nicht spielentscheidende, aber krasse Fehlentscheidungen waren die gelben Karten gegen Guerrero (angebliches Foul, das keines war) und Olic (angebliche Schwalbe bei tatsächlichem Bayern-Foul). Zumindest bei der Guerrero-Szene muss man sich schon fragen, ob die Diskussion der letzten Woche nicht unbewusst eine Rolle bei der Entscheidung des Schiri-Teams spielte...

Sonntag, 2. September 2007

4. Spieltag / FC Hansa Rostock v BVB 0:1

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Auch das zweite Spiel gegen eine Mannschaft aus Ostdeutschland hat der BVB für sich entschieden. Es war ein recht glücklicher Sieg im in "DKB-Arena" umbenannten Ostseestadion, wobei ich persönlich trotzdem den Cottbussern größere Chancen auf den Klassenerhalt zusprechen würde als den Rostockern. Denn irgendwie war das Spiel der letzteren typisch für eine Mannschaft, die zum Schluss absteigt: Sie haben gekämpft, ein gemäß ihren Möglichkeiten ordentliches Spiel gemacht, aber etliche dicke Torchancen versiebt.

Umso besser für den BVB natürlich. Bei uns fehlten weiterhin Weidenfeller, Kehl und Frei; gegenüber letzter Woche nahm Doll eine Änderung vor: Klimowicz kam für Petric ins Team. In der ersten Halbzeit hielt die Mannschaft zwar ordentlich dagegen, es gab aber zu wenig flüssige Kombinationen, zu wenig Ideen im Spiel nach vorne. Die Rostocker hatten die besseren Chancen, die beste mit Sicherheit in der 19. Minute: Agali kam relativ unbedrängt zum Kopfball, der ging gegen den Pfosten, Agali kam nochmal mit dem Kopf dran, traf den Ball aber nicht voll, so dass dieser nicht ins leere Tor ging, sondern sich parallel zur Torlinie bewegte und dann von Wörns geklärt werden konnte. Eine Szene, bei der man als Fan dann ähnlich jubelt wie bei einem Tor.
In einer anderen Szene konnte Marc Ziegler einen Rostocker Schuss gerade noch an die Latte lenken. Es war aber auch nicht so, dass beim BVB gar nichts ging, wie es im ZDF-Sportstudio rüberkam. Wenn mal eine vernünftige Kombination gelang, war die Hansa-Abwehr sofort am Schwimmen, wie etwa in der 38. Minute: Eine sehenswerte Brzenska-Vorlage auf Federico leitete der schön direkt weiter auf Klimowicz, der knapp verzog.

Ganz schwach vom BVB war lediglich die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte. Danach wurde es wieder besser, Valdez hatte noch eine gute Chance, dann wurden er und der gestern enttäuschende Kuba gegen Buckley und Petric ausgetauscht, letzterer ging in die Spitze.
Solche technisch limitierten Spiele gewinnt oft die Mannschaft, die das erste Tor schießt, und das gelang dem BVB in der 76. Minute. Dem wohl besten Borussen gestern, Giovanni Federico, gelang im Nachschuss das 1:0, nachdem seinem ersten Schuss noch Rostocks Diego im Weg gestanden war.
Danach fiel den sich weiter bemühenden Gastgebern nicht mehr viel ein; Petric hätte vielmehr das 2:0 machen müssen, als er allein auf Wächter zulief, aber kläglich neben das Tor zielte.

Also, spielerisch war das über weite Strecken nicht überzeugend vom BVB, von der Einstellung her schon. Mit drei Auswärtspunkten kann man immer zufrieden sein, aber in knapp zwei Wochen gegen Bremen dürfte eine deutliche Steigerung nötig sein. Dann könnte eventuell Alex Frei wieder dabei sein, vielleicht kann er sich schon bei der Nationalmannschaft warmschießen.
Aus dem gestrigen Team kann man spielerisch nur Federico wirklich positiv hervorheben, kämpferisch überzeugten die meisten, insbesondere wie so oft Kringe, aber auch, und das war in den ersten beiden Spielen wohl nicht der Fall, Diego Klimowicz.

Aus Fansicht wars ein gelungener Nachmittag: Gute Stimmung im BVB-Block, fast permanente Unterstützung auch schon vor dem Tor, stimmungsmäßig ein gefühltes 3:1, die Rostocker konnten nur mit einer Choreographie in einer Ecke wirklich dagegenhalten.
Etwas unverständlich war die Polizeiarbeit: Vor dem Spiel wurde man am Hauptbahnhof in Busse dirigiert und mit Polizeieskorte zum Stadion gefahren, nach dem Spiel hielt sich die Polizei an manchen Stellen arg im Hintergrund.

Freitag, 31. August 2007

Who put the ball in the Bayern net?

Vor ein paar Tagen ist er verletzungsbedingt vom aktiven Fußball zurückgetreten: Der Spieler, der mit seinem Tor für die zweitbesten Europapokal-Momente der letzten 10 Jahre gesorgt hat, gleich nach Lars Rickens 3:1-Lupfer gegen Juve. Die meisten werden sich erinnern: Im legendären Champions League-Finale von Barcelona 1999 erzielte Ole Gunnar Solskjaer in der Nachspielzeit das 2:1 für Manchester United gegen die bis kurz vor Schluss noch führenden Bayern. In Erinnerung bleibt mir davon vor allem der stiere Tunnelblick von 'Tanne' Tarnat auf der Torlinie, als der Ball im Netz zappelt.
Die ManU-Fans widmeten ihm darauf die Hymne Who put the ball in the Germans' net ,und alle, die die Bayern auch nicht so gerne haben, werden ihn vor allem wegen dieses Tores immer in guter Erinnerung behalten. Zudem ist es im heutigen schnelllebigen Fußball-Geschäft, in dem die Topklubs jährlich neue Stars präsentieren, schon eine Leistung, insgesamt 11 Jahre für Manchester auflaufen zu dürfen. Zuletzt sicher nicht mehr regelmäßig, aber das war natürlich auch seinen immer wiederkehrenden Verletzungen geschuldet, die Solskjaer nun zur Aufgabe zwangen. Immerhin gelangen ihm in der letzten Saison noch einmal 11 Treffer in allen Wettbewerben. Künftig soll der Norweger einen Job im Verein, evt. sogar im Trainerstab bei ManU übernehmen.
(Quelle: Kicker Nr. 71/2007, S. 27)

Sonntag, 26. August 2007

Viel Glück in Spanien, Ebi!

Wie schon am Freitag bekannt wurde, WECHSELT Ebi Smolarek zu Racing Santander in die spanische Primera Division. Die Ablöse soll etwa 4,5 Mio. € betragen, von denen Ebis früherer Verein Feyenoord Rotterdam allerdings die Hälfte kriegt, da sie bei seinem Transfer zum damals klammen BVB einer niedrigen Ablösesumme zustimmten, dafür aber eine 50%-Beteiligung bei einem zukünftigen Verkauf festgeschrieben wurde.

BVB-Geschäftsführer Aki Watzke erzählte heute im DSF-Doppelpass, dass man damals auch Ebi zugesichert habe, wechseln zu dürfen, wenn ein ordentliches Angebot kommt. So ist es nun angesichts der Neuverpflichtungen im Offensivbereich nicht weiter verwunderlich, dass sowohl Spieler als auch Verein dem Transfer zustimmten.

Ebi hatte beim BVB eine ordentliche, aber nicht überragende Torquote; allerdings gelangen ihm einige Male Treffer, die auch wichtige Punkte bedeuteten. Er war fast immer engagiert, aber nicht immer effektiv. Hört sich irgendwie zu Zeugnis-mäßig an?
Dann sag ichs mal so: Er war n netter Typ, der charakterlich nach Dortmund gepasst hat - trotzdem macht der Transfer wohl für beide Seiten Sinn.

3. Spieltag / BVB v FC Energie Cottbus 3:0

Geht doch. Und sogar gegen unseren Angstgegner - wie kommt ihr denn darauf, liebe Sportschau? Weil wir in der vergangenen Seuchensaison einmal gegen die verloren haben?
Auch dieses Spiel habe ich im übrigen nicht live verfolgen können; diesmal saß ich im Zug und musste mich mit der Sportschau zufriedengeben. Und da sah das Ganze nach einem frühen Cottbusser Testschuss, den unsere neue Nummer 2 im Tor, Marc Ziegler, gekonnt über das selbige lenkte, ziemlich gut aus. Es gab nur noch eine weitere Cottbusser Chance, als Brzenska kurz nach der Pause einen Kopfball von Sörensen auf der Linie klären musste. Zu dem Zeitpunkt stand es aber schon 1:0 für den BVB, durch ein Traumtor von Kringe kurz vor der Pause. So ist das halt bei ihm: 1000-mal probiert und wenn dann mal was passiert, ists meistens was richtig Spektakuläres.
Schon vorher hatte der BVB aber eine Reihe von Chancen (durch Valdez, Kuba, Degen, Petric und einen Dede-Heber aus der Distanz, der leider knapp neben dem Kasten landete); das Kombinationsspiel war anscheinend viel flüssiger als in den ersten beiden Spielen. Federico bot bis zu seiner Auswechslung in der 2. Hälfte auf der Zehn eine ansehnliche Partie, Petric war neben Valdez in den Sturm gerückt, vor der Abwehr spielte Tinga, und Brzenska wie erhofft anstelle von Kovac in der Innenverteidigung.

Auch die Auswechslungen waren diesmal Volltreffer: Zur zweiten Halbzeit kam Klimowicz für Petric und zusammen mit dem in der 69. Minute für Federico eingewechselten Buckley sorgte der Argentinier für die beiden weiteren Tore: Das 2:0 resultierte aus einem Buckley-Solo, dem ein Pass zu Klimowicz in den Strafraum folgte, von diesem kam ein schön angeschnittener Abschluss, der allerdings noch leicht abgefälscht wurde; das 3:0 war ein astreiner Kopfball nach Buckley-Flanke. Delron Buckley scheint also tatsächlich auch bei Pflichtspielen wieder eine Alternative zu sein und Klimowicz hat seine Ladehemmung aus den ersten Partien abgelegt.

Ob es jetzt die Umstellungen, der schwache Gegner oder der Willen der Mannschaft waren, die den Umschwung bewirkten und zum deutlichen Sieg führten? Vermutlich von allem etwas, und natürlich muss die Mannschaft jetzt erst noch nächsten Samstag in Rostock beweisen, dass sie wirklich etwas gelernt hat. Bei dem Spiel werde ich dann nicht nur wieder live, sondern auch vor Ort dabeisein - und meine Siegesserie von letzter Saison (4 Spiele, 12 Punkte) hoffentlich fortsetzen ;-)

Donnerstag, 23. August 2007

Nicht übertreiben

Es war also wieder Länderspiel, noch dazu ein Klassiker, im neuen Wembley-Stadion gegen England. Und da scheint es dann einigen Berichterstattern wieder mal die Sinne vernebelt zu haben. Ich meine damit nicht nur Waldi Hartmann, der zu fortgeschrittener Stunde und mit vermutlich mehr als drei Weißbier intus in seinem neu eröffneten "EM-Club" andauernd von Oberschenkel-begeisterten weiblichen Fußballfans faselte und darin von der ja eigentlich nicht Fußball-interessierten Schauspielerin Christiane Neubauer noch teilweise unterstützt wurde.

Schon zuvor war mir der ARD-Kommentator des Spiels, Steffen Simon, unangenehm aufgefallen. Immer schnell mit seinen Urteilen, meist zugunsten der Deutschen, ist er anscheinend nicht in der Lage, dann auch mal (angesichts der Zeitlupe) offensichtliche Fehleinschätzungen zu korrigieren.
Günter Netzer hatte dann nach dem Spiel auch Kreide gefressen, während er in der Halbzeit noch die nicht wirklich überzeugende Leistung der deutschen Mannschaft angesprochen hatte. Dabei war die zweite Halbzeit nicht besser, das Ergebnis wurde halt irgendwie über die Runden gebracht, aber es gab auch viele Fehlpässe und wenig Konstruktives nach vorne.
Dabei gibt es doch eine überzeugende Entschuldigung: Es war ja wirklich bis auf die Abwehr nur eine B-Elf, die da in Wembley angetreten war. Gegen einen stärkeren Gegner als McClarens England, und da gibts zur Zeit einige, wäre mit dieser Leistung jedenfalls nicht viel zu holen gewesen.

Überzogen fand ich deshalb auch die sehr positive Berichterstattung im Kicker heute morgen: 2:1 bringt Prestige und Perspektive. Prestige vielleicht, aber von den Spielen bei der WM oder gegen Tschechien war die Leistung gestern meilenweit entfernt. Trotzdem: Spaß hats schon gemacht!

Weidenfeller ist kein Rassist

Schon komisch, DIESES Urteil des DFB-Sportgerichts im Fall Weidenfeller v Asamoah. Der BVB-Keeper wird für drei Spiele gesperrt und muss 10.000 € Geldbuße zahlen, ist aber laut Verein vom Vorwurf einer rassistischen Beleidigung freigesprochen worden. Es soll sich also um eine 'normale' Beleidigung gehandelt haben. Sowas kommt aber auf dem Spielfeld andauernd vor, da fragt man sich doch, warum er gleich drei Spiele Sperre bekommt.

Schaut man beim KICKER nach, hört sich das dann wieder so an, als ob Roman doch etwas Rassistisches gesagt haben könnte (kolportiert wurde ja "du schwarzes Schwein"), es aber nicht rassistisch gemeint hat, weil er sich angeblich noch auf dem Spielfeld bei Asamoah entschuldigt haben soll. Das wäre sicher eine gewöhnungsbedürftige Interpretation seitens des DFB zugunsten des BVB.
Roman Weidenfeller hat die Äußerung zumindest öffentlich dementiert, der DFB spricht in einer Pressemitteilung zum Urteil von einer herabwürdigenden und verunglimpfenden Äußerung, einer verbalen Entgleisung nach einer für ihn schmerzhaften Auseinandersetzung mit Asamoah.
Irgendwie hört sich das schon so an, als ob Weidenfeller da was Schlimmeres rausgerutscht ist, aber rassistisch soll es nicht sein - irgendwie passt da was nicht.

Andererseits fragt man sich natürlich auch, warum Asamoah gleich zur B++d-Zeitung rennen muss, wenn sich Weidenfeller doch noch auf dem Spielfeld entschuldigt hat. Jedenfalls gibts nun drei Bewährungsproben für den neuen zweiten Mann, Marc Ziegler, d.h. die Hintermannschaft des BVB wird wohl ganz schön durcheinandergewirbelt, denn Kruska ist gesperrt und Kovac gehört eigentlich auf die Bank. Sebastian Kehl wird unterdessen weiter fehlen, er muss sich nun einer mehrwöchigen Spritzenkur am immer noch schmerzenden Knie unterziehen. Der BVB denkt deshalb anscheinend noch über einen weiteren Mann fürs defensive Mittelfeld nach.
Außerdem soll der 18-jährige Bulgare Mihail Alexandrov als Perspektivspieler fürs offensive Mittelfeld geholt werden, der bei ZSKA Sofia bereits Erstliga-Erfahrung gesammelt hat, und angeblich nur wegen Problemen bei der Arbeitserlaubnis nicht beim FC Liverpool gelandet ist (Kicker Nr. 69/2007, S. 13).

Montag, 20. August 2007

Danke Alitalia!

Danke für die Streichung meines Anschlussfluges von Mailand nach Berlin am Samstag Morgen, danke für den Lunch-Gutschein, den man angeblich überall am Flughafen einlösen kann. Acht Stunden übermüdet am Flughafen Milano Malpensa sind doch allemal besser als sich so ein Derby anzutun, oder?
Mal ehrlich, steuern wir da vielleicht auf eine absolute K++ksaison zu? Die Bayern an den ersten beiden Spieltagen übermächtig, der BVB Letzter inklusive Derbypleite? Nun, von letzter Saison habe ich immerhin gelernt, dass zu frühe PROGNOSEN meist nichts taugen.

Aber nun erstmal ein Fehlstart wie seit 20 Jahren nicht mehr und dazu noch der Vorwurf rassistischer ÄUSSERUNGEN gegen Roman Weidenfeller, die dieser gegen Gerald Asamoah getätigt haben soll. Die ARD-Sportschau fragte bei zwei gehörlosen Lippenlesern nach, die allerdings erst erkannten, dass Weidenfeller wohl den entsprechenden Ausspruch gesagt hat, als die Sportschau-Leute ihnen nahelegten, dass Weidenfeller den entsprechenden Ausspruch gesagt haben könnte.
Klar ist: Sollte Roman derartiges geäußert haben, müsste er auch hart bestraft werden. Es fragt sich nur, ob das zweifelsfrei bewiesen werden kann. Ich halte es durchaus für vorstellbar, dass Asamoah mal wieder etwas überhitzt war und sich irgendwie verhört hat oder noch eine Rechnung offen hatte. Gefragt wären also unabhängige Zeugen.

Spielerisch kann ich nach der Ansicht des halben Sportschau-Berichts natürlich nicht viel zum Derby sagen, aber was auf keinen Fall sein kann ist, dass am Samstag gegen Cottbus wieder diese Innenverteidigung aufläuft, die wohl wirklich wie im Altersheim spielte. Da muss Thomas Doll einfach die Courage haben, jetzt Markus Brzenska oder Martin Amedick oder sogar beiden eine Chance zu geben!

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